ASIEN/PHILIPPINEN - Fortbildung und Dialog für christliche und muslimische Schüler in den Konfliktgebieten im Süden der Philippinen

Freitag, 15 April 2005

Zamboanga (Fidesdienst) - Im April finden im „Harmony Village“ vor den Toren von Zamboanga City im äußersten Süden der Insel Mindanao verschiedene Fortbildungsveranstaltungen statt. Der Dorf ist Sitz der von Pater Sebastiano D’Ambra vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME) gegründeten „Silsilah“-Bewegung, in der sich Christen und Muslime zum gemeinsamen Leben, Arbeit, Lernen und Beten zusammenschließen und zwar in einer Region, die seit Jahrzehnten von einem Guerillakrieg islamischer Gruppen gegen die Regierung in Manila gekennzeichnet ist.
Das „Harmony Village“ veranstaltet im April Kurse zur Hinführung zu Dialog und Frieden, die sich vor allem an Universitätsstudenten und Schüler weiterführender Schulen richten. Zur Teilnahme eingeladen sind muslimische und christliche Schüler der verschiedenen Ethnien. Bei den diesjährigen Kursen werden die Unterrichtsstunden und Vorlesungen in englischer und arabischer Sprache angeboten. Die Kursteilnehmer werden sich im Rahmen der Veranstaltung mit verschiedenen Aspekten der Kultur des Dialogs, der Geschichte von Islam und Christentum und der Inhalte von Bibel und Koran befassen. Auf dem Programm stehen auch Treffen zwischen christlichen und muslimischen Familien. Alle Angebote sollen zur Förderung der Aussöhnung und zur Schaffung eines Klimas der Harmonie zwischen den verschiedenen Gläubigen beitragen.
Zu diesem Zweck findet einer der Kurse der Silsilah-Bewegung auf der Insel Jolo statt: Bei einem Forum sollen sich die Jugendlichen der Insel vom 15. bis 17. April zum gemeinsamen Gebet und Zusammensein treffen. Auf der Insel gibt es immer noch Spannungen, nachdem es im Januar dieses Jahres zu Episoden der Gewalt und massivem militärischen Vorgehen gegen islamische Rebellen gekommen war. Infolge des Konflikts sehen sich viele Menschen gezwungen, ihre Heimatorte zu verlassen.
Die Tätigkeit der Silsilah-Bewegung wird von christlichen und muslimischen Gruppen in aller Welt unterstützt. (PA) (Fidesdienst, 15/04/2005 - 28 Zeilen, 287 Worte)


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