AMERIKA/CHILE - VOLKSMISSION DER REDEMPTORISTEN IM ARMENVIERTEL „CERRO CORDILLERA“ ZUR ERINNERUNG AN DIE 100JÄHRIGE MISSIONSTÄTIGKEIT

Donnerstag, 24 Juli 2003

Valparaiso (Fidesdienst) – Im Jahr 1903 kamen die ersten Redemptoristen nach Cerro Cordigliera, am Stadtrand von Valparaiso. Anlässlich der 100-Jahr-Feiern zur Erinnerung an die Ankunft dieser ersten Missionare führen die Redemptoristen der Provinz Santiago, zu der Valparaiso gehört, eine Volksmission im Stadtviertel Cerro Cordigliera durch, wo rund 25.000 Menschen wohnen.
„Die Mission hat am 13. Juli mit der feierlichen Entsendung der Missionare begonnen und wird noch bis zum 27. Juli dauern, so der Provinzial der Ordensprovinz Santiago, Pater José Brito Olivares, gegenüber dem Fidesdienst. „Die Volksmission in Valparaiso“, so Pater Brito, „ist eine ganz besondere Mission, denn es handelt sich um eine Provinzmission, d.h. um eine missionarische Tätigkeit, die unter der Leitung und Verantwortung der Ordensprovinz und deren Missionsabteilung stattfindet. Trotzdem trägt die Pfarrei Cerro Cordigliera selbst die Verantwortung für die die Bereitstellung finanzieller Mittel, die Festlegung der Leitlinien für die Pastoral und die Vorbereitung der Mission. Die Volksmission ist auch von besonderer Art, weil sie in einer Hafengegend stattfindet, die sehr arm ist, was die Pastoralarbeit besonders schwierig macht. Ein weiterer spezifischer Aspekt ist die aktive Teilnahme von Redemptoristen Missionaren aus den verschiedenen lateinamerikanischen Ländern des so genannten Cono Sur, nämlich aus Buenos Aires (Argentinien), Pilar (Paraguay), La Paz (Bolivien) und Lima (Peru). An der Volksmission beteiligen sich auch sechs deutsche Missionsschwestern der Redemptoristen und rund neunzig Laienmissionare, die für die missionarische Tätigkeit in der Pfarrei und in der Kongregation speziell ausgebildet wurden.
Die Volksmission verfolgt folgende Ziele: sie soll die Menschen zur Umkehr zum Herrn führen, das christliche leben fördern und Wege des Glaubens aufzeigen, die Familienpastoral unterstützen und für die Jugendgruppen der Pfarrei werben; zur Gründung Basisgemeinden für Erwachsene und Jugendliche mit missionarischer Spiritualität beitragen und die seelsorgerische Tätigkeit der Pfarrei durch die Koordinierung von weltlichen und kirchlichen Institutionen stärken.
Die Redemptoristenprovinz Santiago wurde 1876 von den Redemptoristen der französischen Provinz Lyon gegründet. Seit ihrer Ankunft hatten die Redemptoristen zunächst in ganz Chile von Norden bis Süden, von den Bergen bis zum Meer im Rahmen ihrer Volksmission in Pfarreien, Kapellen und Häusern auf dem Land gepredigt. Angesichts des wachsenden Priestermangels übernahmen sie auch einige Pfarreien. Gegenwärtig gibt es insgesamt 10 Ordensgemeinschaften in ganz Chile in Coquimbo, Valparaiso, Santiago, Cauquenes, Penco, Temuco, Puerto Varas und Puerto Mont. (RZ) (Fidesdienst 24/7/2003 – 34 Zeilen, 381 Worte)


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