AFRIKA/KENIA - Katholische Kirche unterstützt Initiative zur Förderung eines Welthandelssystems unter Berücksichtigung des Rechtes der Afrikaner auf Entwicklung

Mittwoch, 13 April 2005

Nairobi (Fidesdienst) - Die Verbesserung der Beziehungen zwischen armen und reichen Ländern steht im Mittelpunkt einer Tagung der Assoziation der Bischofskonferenzen in Ostafrika (AMECEA), die am 10. April in Nairobi, der Hauptstadt Kenias, eröffnet wurde. Das Treffen, das am 14. April zu Ende geht, findet im Rahmen der „Global Week of Action on Trade Justice“ statt, die religiöse und humanitäre Bewegungen und Organisationen aus 15 afrikanischen Ländern gemeinsam veranstalten (Angola, Demokratische Republik Kongo, Ägypten, Gambia, Ghana, Kenia, Lesotho, Mosambik, Nigeria, Senegal, Sierra Leone, Südafrika., Uganda, Sambia, Simbabwe.
Die gemeinsame Botschaft lautet: „Nein zu ungerechten Handelsabkommen, Liberalisierung und unterschiedsloser Privatisierung, die Reiche und Mächtige den Armen auferlegen; Ja zum Recht auf Lebensmittel, Leben, Wasser, Gesundheit und Erziehung für alle“. In allen Teilnehmerländer finden begleitenden Veranstaltungen statt. In Kenia wurden zum Beispiel am Sonntag, den 10. April ein interreligiöses Treffen und eine Pressekonferenz veranstaltet, an der Bischöfe verschiedener christlicher Konfessionen teilnahmen-
Die wohl populärste Veranstaltung ist ein Fußballballspiel zwischen der Erstligamannschaft Mumias Football Club und der Fußballmannschaft von Korogocho, den Slums am Stadtrand von Nairobi, am 14. April.
„Diese Initiative bietet die Gelegenheit an die Gründe zu erinnern, weshalb die potentiellen Vorteile des Handels von armen Ländern nicht genutzt werden“, so zitiert die Nachrichtenagentur CISA das irische katholische Hilfswerk Trócaire.
In Afrika, wo 12% der Weltbevölkerung leben ging das Durchschnittseinkommen und die Lebensqualität der meisten Menschen während der letzten beiden Jahrzehnte zurück. Wie aus Statistiken der Vereinten Nationen hervorgeht, befinden sich 37 der 50 am wenigsten entwickelten Länder der Welt in Afrika. Die Zunahme der Armut verlief parallel zum Rückgang der Beteiligung afrikanischer Länder am Welthandel, der noch 1980 bei rund 6 % lag und im Jahr 2002 nur 2% betrug. „Afrika kann den Weg des Wachstums und der Armutsbekämpfung nicht allein beschreiten, wenn der Handelsumfang nicht zunimmt“, so das irische katholische Hilfswerk abschließend. (LM) (Fidesdienst, 13/04/2005 - 32 Zeilen, 319 Worte)


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