AFRIKA/SENEGAL - Bei Cholera-Epidemie sterben 61 Menschen und rund 5.700 sind erkrankt

Dienstag, 12 April 2005

Rom (Fidesdienst) - In den vergangenen zwei Wochen erkrankten in Senegal 5.700 Menschen an Cholera. Insgesamt starben bei der Epidemie 61 Menschen vorwiegend in der Region Diourbel rund 140 Kilometer östlich der Landeshauptstadt Dakar. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden des Landes handelt es sich um die schlimmste Epidemie seit Mitte der 90er Jahre.
Die Epidemie brach zur Zeit des großen muslimischen „Magal“-Wallfahrt aus, bei der hunderttausende Menschen in die Stadt Touba kommen und die Gesundheitseinrichtungen der Stadt auf eine harte Probe stellen. Hygienische Mängel tragen zur Verbreitung von Krankheiten bei.
Die Städte Pikine (bei Dakar), Kaolak, Mbour (Landesmitte), Longa (Norden) und Tambacounda (Oste) wurden von der Epidemie am meisten betroffen. Hier breitet sich die Krankheit trotz der von den Gesundheitsbehörden ergriffenen vorbeugenden Maßnahmen in einem besorgniserregenden Tempo aus. Seit Anfang der Epidemie am 28. März wurden in den Krankenhäusern des Landes viele Patienten behandelt, die nach 48 Stunden wieder entlassen wurden.
Im vergangnen Jahr wurden in Senegal 1.371 Cholera-Erkrankungen gemeldet, von denen 11 tödlich verliefen. In ganz Afrika starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 1.600 Menschen an Cholera.
Cholera führt zu Durchfall und Erbrechen und damit zu einem massiven Flüssigkeitsverlust, der bei ausbleibender Behandlung auch innerhalb 24 Stunden tödlich sein kann. Eine Infektion kann durch angemessene Hygienemaßnahmen und das Vermeiden von Aufnahme verschmutzten Trinkwassers verhindert werden. Viele Opfer hätten durch die Zufuhr von Trinklösungen und Infusionen gerettet werden können. (AP) (Fidesdienst, 12/04/2005 - 25 Zeilen, 239 Worte)


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