AFRIKA/ANGOLA - Über 200 Menschen infizierten sich bisher mit dem Marburg-Virus und in 193 verlief die Krankheit tödlich. Die Epidemie ist noch nicht unter Kontrolle

Montag, 11 April 2005

Rom (Fidesdienst) - Die Epidemie der Marburg-Virus-Infektion, die hämorrhagisches Fieber auslöst, ist in Angola noch nicht unter Kontrolle: bisher infizierten sich insgesamt über 200 Menschen mit dem Marburg-Virus, wobei die Krankheit in insgesamt 193 Fällen tödlich verlief. Es handelt sich damit um eine der schlimmsten Marburg-Virus-Epidemien. Ein Medikament gegen die Viren gibt es nicht.
Das Zentrum der Epidemie befindet sich in der Provinz Uige, doch es wurden auch Krankheitsfälle in anderen sechs Provinzen im Nordwesten Angolas diagnostiziert. Die zuständigen angolanischen Behörden haben sich unterdessen mobilisiert. Eine Epidemie dieses Ausmaßes erfordert ein Eingreifen auf nationaler und internationaler Ebene.
Angola ist ein armes Land, das noch unter den Folgen eines langen Bürgerkriegs leidet. Für die Betreuung und Pflege der Kranken werden in den kommenden drei Monaten rund 3,5 Millionen Dollar notwendig sein. Benötigt werden vor allem Schutzkleidung für Ärzte und Krankenpfleger, Desinfektionsmittel, Medikamente zur ersten Notbehandlung. An erster Stelle ist die Isolierung der Kranken und die Aufklärung der Bevölkerung notwendig.
Die Marburg-Virus-Infektion, deren Namen sich am Ort des ersten Auftretens (1967) orientiert, tritt sehr selten auf. (AP) (Fidesdienst, 11/04/2005 - 17 Zeilen, 178 Worte)


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