ASIEN/INDONESIEN - Der Erzbischof von Jakarta, Kardinal Julius Darmaatmadja, zum Fidesdienst: „Der Heilige Vater hat Spuren in den Herzen aller hinterlassen, gleich ob Christen und Muslime“ - Ein Schreiben an alle Gläubigen

Sonntag, 3 April 2005

Jakarta (Fidesdienst) - Der Erzbischof von Jakarta und Vorsitzende der Indonesischen Bischofskonferenz, Kardinal Julius Darmaatmadja fordert in einem Schreiben alle Diözesen das Landes auf am heutigen 3. April einen Gottesdienst für den Papst und für die Opfer des Erdbebens auf der Insel Nias zu feiern.
Gegenüber dem Fidesdienst erklärte der Kardinal: „Die Nachricht vom Tod des Papstes macht uns alle sehr traurig. Dies gilt für alle Gläubigen in Jakarta und in ganz Indonesien. Der Papst hat unser Land 1998 besucht. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir ihn unter uns willkommen heißen durften und sein Besuch hat uns alle sehr bewegt. Er hat Spuren in den Herzen aller hinterlassen, gleich ob Christen und Muslime. Die Indonesier, bei denen es sich größtenteils um Muslime handelt, haben sein Zeugnis als Mann des Glaubens und als geistliche Leitfigur sehr geschätzt. Er war in der Lage direkt zu den Herzen der Menschen zu sprechen und die Menschen haben sein ganz besonderes Charisma gespürt und mit Begeisterung darauf reagiert. Dies traf auch zu als er bei uns war. Mich persönlich hat sein Leben im Zeichen des Mutes und des Glaubens beeindruckt, die er bei jeder Gelegenheit und auch unter widrigen Umständen unter Beweis stellte. Auch in der letzten Zeit seines Lebens, als er von der Krankheit gezeichnet war. Es ist für mich vorbildlich, wie der Papst den Tod und das Sich-Gott-Anvertrauen gelebt hat. Er hat uns zu verstehen gegeben, dass der körperliche Schmerz und das Schwinden der Kräfte ihn nicht von der Ausübung seines Hirtenamtes abhielten.“ (PA) (Fidesdienst, 03/04/2005 - 22 Zeilen, 279 Worte)


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