ASIEN/PAKISTAN - Gerechtigkeit und Frieden in den asiatischen Ländern: Dieser Herausforderung stellen sich Missionaren, Ordensleuten und Laien in den katholischen Gemeinden des Kontinents - Menschenrechte stehen im Mittelpunkt

Donnerstag, 17 März 2005

Lahore (Fidesdienst) - Gesprochen wurde über Demokratie, nachhaltige Entwicklung, Auswirkungen der Tsunamikatastrophe, Flüchtlinge, Menschenrechte und religiöser Fundamentalismus beim 6. Workshop des Forums der Mitarbeiter der Kommissionen für Gerechtigkeit und Frieden in Asien, der vor kurzem in Rawalpindi Pakistan stattfand. An der Veranstaltung nahmen Ordensleute und Laien aus vielen asiatischen Ländern teil, darunter Afghanistan, Hongkong, Südkorea, Japan, Sri Lanka, Singapur und den Philippinen. Außerdem waren unter den Teilnehmern auch Beobachter aus Ozeanien und Europa.
Die Arbeiten, für deren Organisation die „Justitia et Pax“-Kommission der pakistanischen Bischöfe zuständig war, wurden vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof Lawrence Saldahana geleitet. Am ersten Tag des fünftägigen Workshops befassten sich die Teilnehmer vor allem mit Menschenrechtsfragen und der Situation ethnischer und religiöser Minderheiten in verschiedenen asiatischen Ländern, mit deren Schwierigkeiten und mit den wichtigsten Fragen des Pluralismus und der Toleranz, sowie mit Gesetzesmaßnahmen, die diese Minderheiten in verschiedenen Kontexten einschränken. Zu den verschiedenen Themen standen Vorträge zur Situation den verschiedenen Ländern auf dem Programm. Dies sollte zu einer umfassenden Analyse der verschiedenen Kontexte in den einzelnen Ländern und zu einem Erfahrungsaustausch hinsichtlich der schwierigsten Fragen sowie zum Finden von Lösungen beitragen.
Abschließend veröffentlichten die Teilnehmer ein Schlussdokument, das dem Fidesdienst vorliegt. Darin werden die verschiedenen asiatischen Länder aufgefordert, einen hohen Standard im Bereich der Achtung der Menschenrechte zu gewährleisten und diskriminierende Praktiken, wie sie vor allem auch in Pakistan noch wirksam sind abzuschaffen. „Wir fordern von der pakistanischen Regierung“, heißt es in dem Papier, „Kontrolle über die Gewalt und die Diskriminierung von Frauen, die Verbesserung der Bedingungen für Arbeitnehmer und die Förderung der Teilnahme der Bürger am politischen Leben sowie konkrete Schritte zur Verwirklichung der Millenniumsziele, wie zum Beispiel der Bildung für alle und die Abschaffung der Armut bis zum Jahr 2015“.
Das Forum der Mitarbeiter der Kommissionen für Frieden und Gerechtigkeit versteht sich als Netzwerk der Solidarität zwischen Einzelpersonen und Organisationen, die in diesem Bereich tätig sind. Die Mitglieder treffen sich in regelmäßigen Abständen zum Erfahrungs- und Informationsaustausch sowie zum Studium und zur Umsetzung gemeinsamer Aktionspläne. Die Organisation wird von den asiatischen Bischofskonferenzen unterstützt. (PA) (Fidesdienst, 17/03/2005 - 36 Zeilen, 364 Worte)


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