AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - ERSTER PASTORALBESUCH VON KARDINAL CRESCENZIO SEPE: DIE KIRCHE IN DER DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KONGO WILL NICHT VERGESSEN WERDEN

Freitag, 18 Juli 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Vom 7. bis 13. Juli besuchte Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, erstmals die Demokratische Republik Kongo. Im Verlauf seines Besuchs begegnete er Bischöfen, Dozenten und Schülern der Katholischen Universität, Ordensleuten und Laien. In einem am 18. Juli in der italienischen Ausgabe des „L’Osservatore Romano“ veröffentlichten Artikel, schreibt Gianfranco Grieco über den Besuch des Präfekten des Missionsdikasteriums, mit dem er vor allem die Ortskirche in einem für das Land so schwierigen Moment ermutigen und unterstützen wollte. Es folgen zusammenfassende Auszüge aus dem Artikel:
„Der Eindruck des Kardinalpräfekten war überwiegend positiv: ‚Ich bin einer dynamischen, engagierten, reifen und gut organisierten Kirche begegnet, die von Tag zu Tag wächst und sich in die gesellschaftlichen Gegebenheiten des Landes einfügt. Sie ist vielmehr die einzige treibende Kraft in der Gesellschaft’…’Diese Ortskirche in einem so besonderen und schwierigen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Moment kennen zu lernen’, so Kardinal Sepe, ‚war mir ein pastorales Herzensanliegen geworden’ … Die Kirche der Demokratischen Republik Kongo gehört zu den größten Bischofskonferenzen Afrikas …
Im ‚Centre Interdiocesain’ in Kinshasa begegnete der Kardinalpräfekt allen Bischöfen des Landes. In seiner Ansprache bezog sich kardinal Sepe auf das Hauptthema der Vollversammlung der Kongregation für die Evangelisierung der Völker 2003 („Die Ausbildung in den Missionsländern“) und erinnerte dabei an die Wichtigkeit der Ausbildung zukünftiger Priester, die Erfordernisse der permanenten Weiterbildung; die Gemeinschaft innerhalb der Ortskirchen; die Ausbildung der Laien und die Ämter der Laien …
Von besonderer Bedeutung und Konstruktivität war die Begegnung mit den Vertretern aus akademischen Kreisen und den Studenten der Universität Kinshasa mit ihren fünf Fakultäten … ‚Dieses Treffen war sehr beeindrucken’, so Kardinal Sepe, der in seiner Ansprache vor allem an die „zentrale Bedeutung des Glaubens“ im Kontext einer Geschichte und einer Kultur erinnerte, die der „Belebung“ durch das Evangelium und des Zeugnisses der Kinder der Kirche bedürfen.
„Unsere Welt ist anspruchsvoll, unnachgiebig und widersprüchlich geworden’ so der Kardinal in seiner Ansprache an die Ordensleute am 9. Juli. ‚In diesem Kontext sind auch wir versucht, Gott aus den grundlegenden Dingen des Lebens auszuschließen… doch wir sollten uns zunehmend davon überzeugen, dass Gott und seine Liebe unser einzig wichtiger Besitz sind und den sichersten Weg zu unserer Selbstverwirklichung darstellen’. Heiligkeit und Berufung zum religiösen und missionarischen Leben stehen im Mittelpunkt der Anliegen, die der Kardinal all jenen anvertraute, die sich den evangelischen Räten und der Nachfolge des armen, gehorsamen und keuschen Christus geweiht haben.
Zu den weiteren bedeutenden Ereignissen der Besuchs im Zeichen des Gebets, des Friedens und der Versöhnung gehörten die Segnung des von Kardinal Etsou gegründeten Heims für „Kinder mit einer Behinderung“, eine Heilige Messe mit den Priestern der Erzdiözese Kisangani; eine Begegnung mit den Priestern der Erzdiözese Kinshasa und ein Gottesdienst im Marienheiligtum „Notre Dame de la Paix“. (SL) (Fidesdienst, 18/7/2003 – 43 Zeilen, 486 Worte)


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