ASIEN/PAKISTAN - Christliche Frauen sind bereit, das Evangelium der Erlösung mutig zu verkünden - Studienseminar in Lahore befasst sich mit dem Engagement für die Rechte der Frauen in Pakistan - Frauen dürfen nicht länger als „Objekt“ betrachtet werden

Freitag, 11 März 2005

Lahore (Fidesdienst) - Die Verkündigung des Evangeliums und der Frohbotschaft darf nicht länger nur Aufgabe von Priestern und Ordensleuten bleiben: Auch christliche Frauen, sollen das Evangelium der Erlösung mutig verkünden. Diese These stand im Mittelpunkt eines Studienseminars, das verschiedene christliche Organisationen, darunter auch die Catholic Woman Association (CWA) und die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Erzdiözese Lahore, gemeinsam veranstalteten.
Im Rahmen des Seminars, an dem nach Informationen, die dem Fidesdienst vorliegen, rund 1000 Frauen, darunter Ordenschwestern und Laiinnen der verschiedenen christlichen Konfessionen teilnahmen, wurde vor allem die Rolle der Frau in der pakistanischen Gesellschaft und in der christlichen Glaubensgemeinschaft erörtert. Frauen sind berufen, Instrumente des Friedens und der Versöhnung zu sein, insbesondere auch in den Familien, hieß es.
Schwester Tasnem Rehmat von den Schwestern vom heiligen Johannes von Gott, erinnerte die Seminarsteilnehmerinnen daran, dass „Frauen als Erste das Heil verkündeten und mit Gott an der Schöpfung teilnehmen“. „Doch leider werden auch heute noch viele Frauen misshandelt. Sie werden Opfer von Unterdrückung und gesellschaftlicher Diskriminierung und es werden ihnen die eigene Würde und die grundlegenden Rechte der Person verweigert.“, so die Ordensschwester.
Zur Situation in Pakistans sagte Schwester Genevieve von den „Schwestern von der Liebe Jesus und Maria“: „Das Engagement für die Rechte der Frauen bedeutet gleichsam Engagement für jedes menschliche Leben und für eine gerechtere und solidarischere Welt“. Eine anwesende Ärztin betonte: „Rund 60% der aidskranken Frauen haben sich durch die Infektion ihres Mannes infiziert. Die Armut ist ein Hauptgrund für die Verbreitung von Aids in unserer Gesellschaft; Die Einstellung der Männer, die Frauen wie Objekte behandeln, ist dabei ein noch schwerwiegenderes Verbrechen“. (PA) (Fidesdienst, 11/03/2005 - 26 Zeilen, 297 Worte)


Teilen: