ASIEN/INDIEN - Internationaler Tag der Frauen: Katholische Ordensschwester hilft Bauern aus indigenen Völkern in Nordostindien

Dienstag, 8 März 2005

Shillong (Fidesdienst) - Die katholische Ordensfrau, Schwester Rose Kayathinkara, arbeitet unter den Garo im nordostindischen Unionsstaat Meghalaya, wo sie vor allem arme indische Bauernfamilien unterstützt. Im Nordosten Indiens, wo es immer wieder zu Spannungen kommt, leben diese Familien oft am Rand des Existenzminimums. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass immer mehr Großgrundbesitzer das Ackerland in der Region kaufen und die Landwirtschaft zunehmend mit industriellen Methoden betreiben.
Darunter leiden vor allem das Volk der Garo, die zwar als fleißige Bauern bekannt sind, aber kein Talent zur Vermarktung ihrer Produkte besitzen und sich nun oft gezwungen sehen ihr Ackerland zu verkaufen und für Großgrundbesitzer in einem Abhängigkeitsverhältnis zu arbeiten.
Verschiedenen Nichtregierungsorganisationen versuchen diesen Bauern zu helfen, indem sie sie beim Aufbau von Kooperativen unterstützen und ihnen neue Bewirtschaftungsmethoden beibringen, die höhere Gewinne versprechen. Außerdem will man die Produktivität verbessern und die Agrarprodukte zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten.
In diesem Bereich ist auch die dynamische Schwester Rose Kayathinkara tätig, die darauf hinweist, dass die Bauern bisher ihre Preise zu niedrigen preisen verkaufen mussten und dabei keine Gewinne erwirtschafteten, weshalb meistens nicht einmal die Ausgaben für die Ernte gedeckt werden konnten. Deshalb war oft das Überleben ganzer Familien gefährdet. „Hauptgrund für diesen Teufelskreis ist auch ein System der Ausbeutung, das in dieser Gegend sehr verbreitet ist. Deshalb ist die Schaffung von Kooperativen bereits ein erster Schritt zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Systems, an dem viele Menschen beteiligt sind, weshalb auch vernünftige und ehrliche Preise entstehen können“, so die Schwester Rose, die maßgeblich zur Gründung der „Mendipathar Multipurpose Cooperative Society“ beigetragen hat. Dieser Kooperative haben sich die meisten Bauern der Region angeschlossen. „Unser Ziel ist es, die menschlichen Ressourcen zu stärken um die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebensgrundlagen entsprechend der Prinzipien der Gerechtigkeit und der Solidarität zu verbessern. (PA) (Fidesdienst, 08/03/2005 - 30 Zeilen, 305 Worte)


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