AMERIKA/KOLOMBIEN - SCHLUSSDOKUMENT ZUM NATIONALEN KONGRESS DER VERSÖHNUNG: „WIR MÜSSEN UNS FÜR EINE GESELLSCHAFT ENGAGIEREN, IN DER VERGEBUNG MÖGLICH UND ALS TUGEND DER GRÖSSE UND HOCHHERZIGKEIT GESCHÄTZT WIRD“

Dienstag, 13 Mai 2003

Bogota (Fidesdienst) – „Kolumbien befindet sich in einem der schwierigsten Momente seiner Geschichte“, heißt es in der Schlusserklärung zum Zweiten Nationalen Kongress der Versöhnung, der vom 5. bis 7. Mai in Bogota (Kolumbien) tagte. Der von der kolumbischen Bischofskonferenz veranstaltete Kongress sollte vor allem dem Austausch von Erfahrungen, Ideen, Gedanken und Vorschlägen zur „Versöhnung als Horizont des Friedens“, im Respekt der Gerechtigkeit, der Wahrheit und der Barmherzigkeit dienen. „Der bewaffnete Konflikt und das widersinnige Zusammenleben mit dem Drogenhandel“, „die Zwangsumsiedlung, die sich in eines der größte Übel der kolumbischen Gesellschaft verwandelt hat“, „die allgemeine Krise, in der die Verfolgung privater Interessen mit dem Verfall der öffentlichen Interessen einhergeht“, haben nach Ansicht der Kongressteilnehmer in Kolumbien zu einer äußerst kritischen Situation geführt.
Das Dokument enthält auch konkrete Vorschläge zum Engagement bei der Bekämpfung dieser Situation, unter denen die Evangelisierung „als einziger Weg der Versöhnung und des Friedens“ als Hauptaufgabe bezeichnet wird. Gleichsam soll jede Form von Gewalt abgelehnt werden, „damit Vereinbarungen gefördert werden, die eine Lösung für das Drama jener darstellen, die willkürlich der eigenen Freiheit beraubt wurden“, außerdem will man „Pastoralprogramme zur menschlichen Förderung“ fortsetzen, und „die Pastoral der gesellschaftlichen Versöhnung“ fördern. Schließlich appellieren die Kongressteilnehmer in ihrem Schlusspapier an alle beteiligten Parteien und wenden sich in einem gemeinsamen Gebet an den Gott des Friedens, „damit er den Verstand und die Herzen all jener öffnen möge, die zur Lösung der Konflikte beitragen, und damit einen Prozess der Annäherung und des Dialogs in die Wege geleitet werden kann, die einen Ausweg aus diesem unmenschlichen und unnötigen Krieg aufzeichnen“.(RG) (Fidesdienst, 13/5/2003 – 27 Zeilen, 275 Worte)


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