VATIKAN - Papst beim Angelusgebet: „Gemeinsam bereiten wir uns auf Ostern vor, indem wir Gott auch unser Leiden anbieten, zum Wohl der Menschzeit und zu unserer eigenen Läuterung“.

Montag, 7 März 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am gestrigen vierten Sonntag in der Fastenzeit verlas der Substitut im Staatssekretariat, Erzbischof Leonardo Sandri, um 12 Uhr auf dem Petersplatz, die Ansprache von Papst Johannes Paul II. zum Angelusgebet. Erzbischof Sandri betete auch das Angelus-Gebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Pilgern und Gläubigen und erteilte im Namen des Papstes den Apostolischen Segen. Der Papst betete in seinem Apartment in der Gemelli-Klinik ebenfalls das Angelus-Gebet und erteilte vom Fenster aus mit der Hand die Gläubigen. Folgender Text wurde von Erzbischof Sandri verlesen:
„Auch heut möchte ich vor allem für die vielen Zeichen der Zuneigung danken, die ich erhalte. Ich denke dabei vor allem an die vielen Kardinäle, Bischöfe, Gruppen von Gläubigen und ökumenischen Delegationen, die in diesen Tagen zur Gemelli-Klinik gekommen sind.
Besondere Dankbarkeit möchte ich den Gläubigen anderer Religionen erweisen, besonders Juden und Muslimen. Einige von ihnen haben hier im Krankenhaus gebetet, das ist für mich ein sehr tröstliches Zeichen, für das ich Gott danken möchte.
Gemeinsam bereiten wir uns auf Ostern vor, indem wir Gott auch unser Leiden anbieten, zum Wohl der Menschzeit und zu unserer eigenen Läuterung. In der heutigen Lesung aus dem Evangelium stellt sich Christus bei der Heilung des Blinden als „Licht der Welt“ vor (Joh 9,5). Er ist gekommen um den Menschen die Augen für das Licht des Glaubens zu öffnen. Ja, der Glaube ist das Licht, das den Weg des Lebens beleuchtet, er ist die Flamme, die uns in schwierigen Momenten tröstet.
Wenn ein Kind geboren wird, sagt man „es erblickt das Licht“. Für die Gläubigen, die durch die Taufe zum übernatürlichen Leben geboren werden, ist die Fastenzeit eine günstige Zeit, um das „Licht zu erblicken“, d.h. um im Geist wiedergeboren zu werden und die Gnade und die Pflicht der Taufe zu erneuern. Die heilige Gottesmutter erwirke für uns von Christus das Geschenk eine klaren und starken Glaubens, damit wir konsequente und mutige Zeugen seines Evangeliums sein können“. (SL) (Fidesdienst 07/03/2005 - 28 Zeilen, 344 Worte)


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