ASIEN/HEILIGES LAND - „Es gibt hier viele besondere Gebete und Gesten der interreligiösen Freundschaft für den Heiligen Vater, den die Menschen als Brückenbauer betrachten“. Der Kustos im Heiligen Land im Gespräch mit dem Fidesdienst

Freitag, 4 März 2005

Jerusalem (Fidesdienst) - Zuneigung und Sorge um den Papst bringen Christen, Juden und Muslime im Heiligen Land zum Ausdruck. Dies bekräftigt der Leiter der Kustodie der Franziskaner im Heiligen Land in Jerusalem, Pater Pierbattista Pizzaballa, Ofm, im Gespräch mit dem Fidesdienst.
„Die Christen im Heiligen Land“, so der Kustos zum Fidesdienst, „fühlen sich in diesem Moment durch das Gebet für die Genesung des Heiligen Vaters und darum, dass der Herr ihm Gesundheit und Stärke schenken möge, mit der Weltkirche verbunden. Auch der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Irenäos, erkundigte sich bei mir nach dem Gesundheitszustand des Papstes und versicherte mich des Gebetes seiner Gemeinden.“
„Die katholischen Gemeinden im Heiligen Land nehmen während der Fastenzeit am Ritus der „Wanderungen“ teil, bei denen die Gläubigen an den verschiedenen Orte der Passion Christi beten. Dieses Jahr ist dieses besondere Gebet dem Papst gewidmet. Wir fühlen uns ihm in dieser Fastenzeit sehr verbunden“, so Pater Pizzaballa weiter.
Im Gespräch mit dem Fidesdienst betont der Kustos außerdem: „Im heiligen Land wird der Papst von allen als ‚Brückenbauer’ betrachtet, als Mann des Dialogs und der Begegnung. Alle erinnern sich noch mit Rührung an seinen Besuch an den Ursprungsorten des Glaubens, der reich an bedeutenden Gesten der Öffnung gegen über den Gläubigen und des Zeugnisses seines Engagements für Frieden und Versöhnung im Konflikt im Heiligen Land war. Sowohl Juden als auch Muslime betrachten den Papst heute mit sehr viel Wohlwollen. Der Rabbiner David Rosen hat erst gestern öffentlich eine Sympathie bekundet und seine Genesungswünsche zum Ausdruck gebracht. Auch die muslimische Gemeinde in Galiläa übermittelte den dortigen Christen eine Botschaft der Solidarität und der Verbundenheit im Gebet für den Papst. Es sind kleine Gesten des Dialogs und der Freundschaft, die zeigen, dass es Papst Johannes Paul II. auch mit seinem Leiden gelingt, weitere Brücken zu schlagen“. (PA) (Fidesdienst, 04/03/2005 - 30 Zeilen, 329 Worte)


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