AMERIKA/PERU - „Wir möchten, dass der Papst in diesem Moment des Leidens sich durch das Gebet unserer armen Menschen gestärkt fühlt, denn wir beten voller Vertrauen zu Gott um seine Genesung“. Ein Bericht aus den quechua-sprachigen katholischen Gemeinden in Lima

Freitag, 4 März 2005

Lima (Fidesdienst) - Pater Juan Serpa ist als Pfarrer für die Pfarrei „Unsere liebe Frau von Monserrat und St. Sebastian“ in Lima verantwortlich und betreut insgesamt 35 quechua-sprachige Gemeinden in der peruanischen Hauptstadt. Im Gespräch mit dem Fidesdienst erklärt er, dass die Mitglieder der von ihm betreuten Gemeinden seit Bekanntwerden der Krankheit des Papstes sowohl privat als auch in Gruppen für die Genesung des Papstes beten. Bei den Gottesdiensten und bei der eucharistischen Anbetung beten diese Menschen für den Papst und sie opfern ihre eigene Not, damit der Herr dem heiligen Vater Gesundheit und die nötige Kraft schenken möge, die er braucht, um sein Kreuz zu tragen. „Die Krankheit des Papstes macht uns sehr betroffen, denn lieben ihn sehr, deshalb wollen wir auch alles für seine baldige Genesung geben“.
Pater Serpa betont auch, dass die rund 160 Schülerinnen der höheren Schule der Pfarrei „Unsere liebe Frau von Monserrat“ die Nachrichten über den Gesundheitszustand des Papstes mit großem Interesse verfolgen. Auch sie haben sich „der Kette des Gebets und der Opfer angeschlossen, die den Papst in diesem Moment wie eine liebevolle Umarmung umschließen soll.“
Das Internat der Pfarrgemeinde wird von Schülerinnen aus den ärmsten Gebieten Perus besucht, die größtenteils aus den in den Wäldern lebenden Familien der indigener Volksstämme kommen. In der Schule erhalten sie Unterkunft, Kleidung, eine religiöse, spirituelle und menschliche Erziehung und eine Berufsausbildung. Nach Abschluss ihrer Ausbildung erhalten die Schülerinnen ein Diplom, das sie dazu befähigt in ihren Herkunftsgemeinden Führungsrollen zu übernehmen oder ein kleines Unternehmen zu gründen. Ehemalige Schülerinnen, die die Ausbildung fortsetzen wollen, werden dabei vom Institut unterstützt. Andere Schülerinnen werden vom Internat als Angestellte übernommen oder sie bleiben dort, um Schulanfängerinnen beim Einstieg zu helfen.
Auch in Manchay, in einem der ärmsten Stadtteile Limas, gibt es in der von Pfarrer José Chuquillanqui geleiteten Heilig Geist-Pfarrei „zahlreiche Initiativen, mit denen die Menschen ihre Nähe zum Papst zum Ausdruck bringen wollen“. „Jeden Tag beten wir beim Rosenkranz und im Gottesdienst für die Genesung des Papstes. Am nächsten Sonntag wird in der Kapelle der ‚Jungfrau vom Rosenkranz’ ein gemeinsames Gebet stattfinden, zu dem wir mindestens 2.000 Menschen erwarten. Am Montag werden rund 800 Kinder des Kindergartens und der Grund- und Mittelschule für die Genesung des Papstes beten. Die Technische Berufsschule in Manchay, die sich noch im Bau befindet, wird nach Papst Johannes Paul II. benannt werden, und zwar im Zeichen der Dankbarkeit für sein stetiges Engagement zum Schutz der Armen und Ausgeschlossenen. Sie wird auch den Namen ‚Trentino’ tragen, weil der Bau von der italienischen Provinz Trient unterstützt wird.“ (RZ) (Fidesdienst, 04/03/2005 - 37 Zeilen, 458 Worte)


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