ASIEN/NEPAL - Ehemalige Kindersoldaten, Waisen und Straßenkinder beten in dem vom Guerillakampf gemarterten Land mit den Schwestern, die sich um diese Kinder kümmern, für die Genesung des Papstes

Mittwoch, 2 März 2005

Katmandu (Fidesdienst) - Die Menschen in Nepal leiden unter den jüngsten Unruhen und dem Guerillakampf der Rebellen, die immer noch die Bergregionen des Landes belagern. Das Land erholt sich auch mühsam von dem jüngsten politischen Erdbeben, nachdem König Gyanendra Anfang Februar die Regierung entlassen hat, selbst die Macht übernahm und den Ausnahmezustand proklamierte. Rebellengruppen kämpfen in Nepal seit neuen Jahren gegen die Monarchie und für die Machtübernahme eines kommunistischen Regimes. Bei dem Bürgerkrieg starben bisher rund 11.000 Menschen, jüngste Vermittlungsversuche scheiterten und die Rebellen beherrschen Teile des Landes weiterhin mit militärischer Gewalt.
Obschon ihnen die allgemeine Lage des Landes Sorge bereitet fühlen sich auch die nepalesischen Katholiken mit dem Papst verbunden und beten für dessen Genesung. Der Apostolische Propräfekt in Nepal, Pater Pius Perumana, erklärt gegenüber dem Fidesdienst: „Wir verfolgen die Nachrichten über den Gesundheitszustand des Papstes in den Nachrichten und informieren und über das Internet: Wir versuchen und auf dem Laufenden zu halten und unsere Gläubigen zu informieren. Die Katholiken des Landes beten bereits seit dem ersten Krankenhausaufenthalt des Papstes für dessen Genesung. Während des Jahres der Eucharistie tun wir das auch vor allem bei der Eucharistischen Anbetung. Jeden Abend beten die Gläubigen dabei für den Frieden im Land und vertrauen dem Herrn das Leben des Papstes an“.
Wie Pater Perumana mitteilt, fordern vor allem auch die im Land tätigen Ordensschwestern die Menschen zur Teilnahme am Gebet für den Papst auf, insbesondere unter den Kindern in Schulen und Heimen. In den von katholischen Ordensschwestern geführten Heimen leben vor allem ehemalige Kindersoldaten, Straßenkinder und Waisen. „Wir wissen, dass Gott vor allem das Gebet der Kinder, der Kleinen und der Unschuldigen erhört. Wir vertrauen auf Ihn, damit er uns den Heiligen Vater, unser geistliches Oberhaupt erhält“.
In Nepal leben rund 7.500 Katholiken. In Trägerschaft der katholischen Kirche befinden sich 23 Bildungseinrichtungen, die vor allem von nichtchristlichen Schülern und Kindern aus armen Familien besucht werden, deren Schulbesuch mit Patenschaften aus dem Ausland finanziert wird. (PA) (Fidesdienst 02/03/2005 - 30 Zeilen, 345 Worte)


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