EUROPA/ITALIEN - Don Massimo Camisasca im Gespräch mit dem Fidesdienst zum Tod von Mgr. Luigi Giussani

Dienstag, 22 Februar 2005

Rom (Fidesdienst) - „Mgr. Luigi Giussani hat im Laufe der vergangenen fünfzig Jahre das Leben Tausender Menschen bewegt. Dies konnte geschehen, weil er sich nicht vor der Bewegung fürchtete, die der Hauch Gott Tag und Nacht, unermüdlich in ihm verursachte.
Er fürchtete sich nicht vor dem unendlich geheimnisvollen, dieses Hauchs und seiner ungeheueren, mitreißenden menschlichen Konkrete. Er folgte dem Geheimnis und nach und nach, Schritt um Schritt, hat er uns das Antlitz Christi gezeigt. Gleichsam haben, wir, die wir ihm gefolgt sind, uns selbst gefunden.
Diese beiden gegenseitigen Bewegungen, das Entdecken des Anderen und das Entdecken des eigenen Ichs, sind die beiden größten Geschenke, die Giussani den Kleinen gemacht hat, die ihm zuhörten.
Er lehrte uns nachzudenken, Geschmack und Leidenschaft für die Vernunft zu entwickeln, aber auch den Sinn für die Grenzen der Vernunft. Er gab uns hunderte Bücher zum lesen, einzeln ausgewählt, die uns die Geschichte und die Menschen lieben lehrten, die uns zum Lachen und zum Weinen brachten, die uns begleiteten und uns begleiten, und wie Freuden in allen Lebensabschnitten bei uns sind. Wir haben gelernt, Bilder, Gemälde, Skulpturen, Fotos zunächst mit Neugierde und dann mit Staunen zu betrachten. Er hat uns das Bild und das Wort gelehrt, das das Leben nicht ersetzt, das weder zur Illusion noch zur Utopie führt, sondern die Wirklichkeit dokumentiert und zeigt“. (PLR) (Fidesdienst, 22/02/2005 - 18 Zeilen, 218 Worte)


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