AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Über 10.000 Menschen fliehen infolge erneuter Gefechte im Nordosten des Landes nach Uganda

Dienstag, 22 Februar 2005

Kinshasa (Fidesdienst) - Über 10.000 Kongolesen suchen in Uganda Zuflucht infolge der Weideraufnahme der Gefechte zwischen Kriegern einheimischer Stämme und ehemaligen Rebellen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Die Flüchtlinge überquerten auf Booten den rund 35 Kilometer breiten Alberto-See an der Westgrenze Ugandas.
Bei den jüngsten Gefechten bekämpfen sich Mai Mai-Milizen (in denen sich Krieger indigener Stämme zusammenschließen) und ehemaligen Rebellen der RCD-Goma (Kongolesische Union für die Demokratie, von Ruanda unterstützte größte kongolesische Guerillabewegung ). Außerdem werden Auseinandersetzungen zwischen Lendu und Hema gemeldet, die sich gegenseitig die Gebiete in der nordöstlichen Region Ituri streitig machen (vgl. Fidesdienst, 14. Februar 2005). In Ituri starben seit 1999 infolge von Gefechten zwischen den Milizen insgesamt 50.000 Menschen.
Der Konflikt zwischen den beiden Volksstämmen wird zudem von externen Kräften geschürt, die an den Bodenschätzen der Region interessiert sind. In Ituri gibt es Gold, Koltan, (das in der Elektroindustrie und unter anderem auch bei der Herstellung von Handys zum Einsatz kommt), Uran und Erdöl (das bisher nicht gefördert wird). (LM) (Fidesdienst, 22/02/2995 - 21 Zeilen, 184 Worte)


Teilen: