ASIEN/MYANMAR - Über 80.000 Katholiken beim Eucharistischen Kongress: Ein historisches Ereignis für die katholische Kirche in Myanmar

Mittwoch, 16 Februar 2005

Yangoon (Fidesdienst) - Insgesamt nahmen über 80.000 Gläubige im Rahmen des Eucharistischen Kongresses in Myanmar am gemeinsamen Gebet und an der Eucharistischen Anbetung teil. Dies zeugt vom tiefen Glauben der Katholiken in Myanmar. Vom 11. bis 13. Februar fand im Marienzentrum im Nyaunglebin in der Diözese Yangoon der zweite Eucharistische Kongress der Katholischen Kirche in Myanmar statt. Das Großereignis bot den Teilnehmern Gelegenheit zur Reflexion, Katechese, Meditation sowie zum Gebet und zum Besuch liturgischer Feiern an denen zahlreiche Wallfahrer, Jungendliche, Erwachsene, Frauen, Kinder und ganze Familien aus allen 12 Diözesen des Landes teilnahmen.
An den drei Kongresstagen wurden Gottesdienste in den verschiedenen einheimischen Sprachen gefeiert. Mittelpunkt jedes Veranstaltungstages war die Eucharistische Anbetung. Am 12. Februar leitete der Apostolische Nuntius in Thailand und Apostolische Delegat in Myanmar, Erzbischof Salvatore Pennacchio einen Gottesdienst mit 12 Bischöfen, 160 Priestern und 80.000 Gläubigen aus dem ganzen Land. Anwesend waren auch viele Nichtkatholiken und Nichtchristen, die sich für den christlichen Glauben interessieren und vor allem von der Verehrung der Gottesmutter von Lourdes fasziniert sind, der die Wallfahrtsstätte in Nyaunglebin geweiht ist.
Zu Beginn der Heiligen Messe wurde die Botschaft von Papst Johannes Paul II. an den Präsidenten der Bischofskonferenz in Myanmar, Erzbischof Charles Bo, verlesen. Die anwesenden Gläubigen begleiteten die Worte des Papstes mit einem langen Applaus und begeisterten Zurufen.
In seiner Predigt betonte Erzbischof Pennacchio die Bedeutung der Eucharistie als Quelle, Ziel und Mittelpunkt des Lebens der Kirche und jedes Christen. Dabei forderte er Bischöfe, Priester, Ordensleute und Gläubige zu einer Erneuerung der Liebe zur Eucharistie auf. Mit folgenden Worten wandte er sich an die Anwesenden: „An euch Brüder im Bischofsamt: die Eucharistie möge weiterhin Mittelpunkt und Seele unseres Bischofsamtes sein. An euch, liebe Priester: mögt ihr weiterhin das Geheimnis der Eucharistie, die ihr jeden Tag mit der euch anvertrauten Gemeinde feiert, leben und bezeugen. (…) An euch, liebe Laiengläubige und insbesondere an Katechisten und junge Gläubige: mögt ihr die Eucharistie zur Speise machen, die euch in den schwierigen Augenblicken des Alltags Kraft spendet. (…) An euch, liebe Kinder: mögt ihr euch immer daran erinnern, dass Jesus euch liebt und dass er euch bei der Eucharistie erwartet, wo ihr ihm begegnen und mit ihm sprechen könnt“.
Für die Bischöfe und Katholiken in Myanmar war der Eucharistische Kongress auch eine Gelegenheit, die kirchliche Gemeinschaft versammelt um die Eucharistie zu erfahren. Diese Ereignis wird in den katholischen Gemeinden des Landes tiefe Spuren hinterlasse. Es handelt sich um den Zweiten Eucharistischen Kongress in Myanmar: der erste fand vor fast fünfzig Jahren 1956 in der Hauptstadt Yangoon statt. (PA) (Fidesdienst, 16/02/2005 - 37 Zeilen, 343 Worte)


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