AFRIKA/TOGO - „Wir warten auf eine neue Erklärung der Regierung und einen Ausweg aus der Krise“, so ein Beobachter aus Togo zum Fidesdienst

Mittwoch, 16 Februar 2005

Lomé (Fidesdienst) - „Wir warten auf eine offizielle Erklärung der Regierung und eine positive Lösung“, so ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche aus Lomé, der Hauptstadt von Togo, wo es im Zusammenhang mit der Nachfolge im Amt des am 5. Februar verstorbenen Präsidenten Gnassingbé Eyadéma zu einer schweren politischen Krise kam (vgl. Fidesdienst vom 8. und 9. Februar 2005). Der Sohn des verstorbenen Präsidenten, Faure Gnassingbé Eyadema übernahm mit Unterstützung der Armee das Amt des Staatsoberhaupts, nachdem das Parlament im Eilverfahren die Verfassung änderte und der Präsident des Parlaments, Famabré Natchaba, der bis dahin das Amt des Staatsoberhaupts vorübergehend übernommen hätte, von seinem Amt zurücktrat.
Die togolesische Opposition und die internationale Staatengemeinschaft protestierten gegen das Vorgehen, das als Staatsstreich der Militärs bezeichnet wird. Zur Lösung der Krise befindet sich auch eine Delegation der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (CEDEAO), der Togo als Mitgliedsstaat angehört, zu Gesprächen mit der Regierung in Lomé. In den vergangenen Stunden bekräftigten unbenannte Regierungsvertreter, man bemühe sich um eine rasche Lösung im Zusammenhang mit der Krise.
„Wir hoffen fest, dass die Gespräche der CEDEAO-Delegation zu einem Ausweg aus der Krise führen werden“, so der Beobachter im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Bereits gestern wartete man auf eine Erklärung der Regierung. Wir hoffen, dass wir heute etwas Positives erfahren werden.“
Nachdem es in den vergangenen Tagen in der Hauptstadt zu Auseinandersetzungen zwischen der Opposition und der Polizei gekommen war, bei denen ein Mensch starb und mehrere verletzt wurden, hat sich die Situation wieder beruhigt. „Die Militärs sind zwar weiterhin auf den Straßen der Hauptstadt zu sehen, doch die Situation hat sich beruhigt“, so der Beobachter. „Es herrscht wieder mehr Zuversicht und Hoffnung. Wir bitten alle um das Gebet, damit unser Land aus dieser schweren Krise herausfinden möge“. (LM) (Fidesdienst, 16/02/2005 - 27 Zeilen, 305 Worte)


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