AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Zu den Beobachtern bei den bevorstehenden Präsidentenwahlen gehört auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz

Donnerstag, 10 Februar 2005

Bangui (Fidesdienst) - „Der Eindruck ist sehr positiv. Die gesamte Presse begrüßt die Vereinbarung zwischen den politischen Parteien der Zentralafrikanischen Republik“, so ein in der Zentralafrikanischen Republik tätiger Missionare in einem Kommentar zur Unterzeichnung eines „Verhaltenskodex“ bei den bevorstehenden Wahlen. Die Vereinbarungen wurden am gestrigen 9. Februar in Libreville (Hauptstadt von Gabun) von den 11 Kandidaten der bevorstehenden Präsidentschaftswahl vom 13. März unterzeichnet. „Die Kandidaten verpflichten sich, den Willen des Volkes und das Ergebnis des Urnengangs zu respektieren.“, so der Beobachter. „Dieses Ergebnis ist für das Land sehr wichtig, das erst vor kurzem von mehren Staatsstreichen und Volksaufständen erschüttert wurde“. Die Vereinbarungen legen auch fest, dass sechs unabhängige Wahlbeobachter die Einhaltung des Verhaltenskodex überprüfen werden. „Unter den sechs Waisen befindet sich auch der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz des Landes, Erzbischof Poulin Pomodimo. Dies ist ein Zeichen der Anerkennung für das Engagement des Erzbischofs und der ganzen katholischen Kirche für Frieden und nationale Eintracht“, so der Missionar.
Die Wahlbeobachter sind auf der Grundlage der Vereinbarungen als Einzige mit der der Überwachung des Wahlverlaufs beauftragt. Auf der Grundlage des Verhaltenskodex werden die Kandidaten „ihre politische Tätigkeit in Übereinstimmung mit der Verfassung, dem Wahlrecht und mit den geltenden Gesetzen ausüben.“
In der Zentralafrikanischen Republik war im Oktober 2002 ein Bürgerkrieg ausgebrochen, der mit der Machtübernahme von Präsident Francois Bozize im März 2003 beendet wurde.
„Gegenwärtig ist die Lage im Land relativ Ruhig, auch wenn es in den ländlichen Gebieten noch Banden gibt, die die Menschen überfallen und erpressen“, so der Missionar. Auf der anderen Seite sollte man auch bedenken, dass ein Land, das zweimal so groß ist wie Italien rund 40.000 Soldaten bräuchte, wohingegen die Arme in der Zentralafrikanischen Republik aus nur 2000 bis 3000 Soldaten besteht.“
„Die Missionare versuchen auch unter den schwierigen Bedingungen ihre Arbeit fortzusetzen und das Wohl der Menschen auch in den entlegenen Regionen zu garantieren“, so der Missionar abschließend. (LM) (Fidesdienst, 10/02/2005 - 32 Zeilen, 325 Worte)


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