AFRIKA/MOSAMBIK - IN AFRIKA SIND 60 MILLIONEN MENSCHEN VON HIV/AIDS BETROFFEN: DER GIPFEL DER AFRIKANISCHEN UNION APPELLIERT AN DIE INTERNATIONALE STAATENGEMEINSCHAFT

Montag, 14 Juli 2003

Rom (Fidesdienst) – In den vergangenen Tagen versammelten sich die Staatschefs der Mitgliedsländer der Afrikanischen Union in Maputo zu einem Gipfeltreffen. Erstmals standen bei einem solchen Treffen auch die Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose auf der Tagesordnung. Insgesamt sind in Afrika 60 Millionen Menschen von AIDS betroffen und jeden Tag sterben in den am meisten betroffenen Ländern bis zu 1000 Kinder und Erwachsene an den Folgen der Krankheit. Experten fordern den Ausbau von Programmen zur Vorbeugung. Insbesondere sind jedoch auch Programme für HIV/AIDS-Kranke notwendig, wobei vor allem die Übertragung der Krankheit von der Mutter auf das Kind verhindert werden sollte. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara sind 58% der Erkrankten Frauen.
Das Gipfeltreffen, an dem neben den afrikanischen Staatschefs auch Vertreter der Vereinten Nationen, der Weltbank, des Global Fund und anderer wichtiger Organisationen teilnahmen, wurde erstmals auch im Rahmen einer Videokonferenz in die ganze Welt übertragen. Der regionale Verantwortlichen der Weltgesundheitsorganisation, Ebramim Malick Samba, bezeichnete die Armut als eine der Ursachen für die Verbreitung von Krankheiten wie HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose, die seiner Ansicht nach infolge der Armut auch weiterexistieren. Deshalb sollte die wissenschaftliche Forschung in Afrika gefördert werden, wozu höhere Investitionen erforderlich sind. Der nigerianische Präsident Olusegun Obasanju betonte in diesem Zusammenhang, dass 15% der Hilfsmittel nicht ausreichten, um die drei Krankheiten einzudämmen. Dabei wies er auch auf die Notwendigkeit der Gesundheitserziehung vor allem in ländlichen Gebieten hin.
Zum Abschluss der Videokonferenz attestierte der mosambikanische Außenminister Leonardo Simao den Staatschefs „großen Willen“ zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose und wobei er die internationale Staatengemeinschaft ebenfalls um die Aufstockung der Hilfsmittel auf mindestens 3 Millionen Dollar im Jahr bat.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation werden jedes Jahr 10,5 Milliarden Dollar für Vorbeugung und Therapie in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen benötigt. Die Regierung in Mosambik versprach, man werde sich um bessere Information und Ausrüstung für die Ausbildung von Personal für den Gesundheitssektor bemühen. (AP) (Fidesdienst 14/7/2003 – 31 Zeilen, 334 Worte)


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