AMERIKA/KOLUMBIEN - „Wir wünschen uns ein Land, in dem die Freiheit geachtet, die Wahrheit gefördert und Gerechtigkeit hergestellt wird“, so die Kolumbische Bischofskonferenz zum Abschluss der 78. Vollversammlung

Montag, 7 Februar 2005

Bogotà (Fidesdienst) - Am 4. Februar veröffentlichten die kolumbischen Bischöfe ihre Schlussbotschaft zur 78. Vollversammlung der Kolumbischen Bischofskonferenz. In ihrer Botschaft äußern die Bischöfe vor allem ihre Sorge hinsichtlich der „Verschwörung gegen das menschliche Leben“ und mit Bezug auf die Gewalt, die seit Jahren in Kolumbien herrscht.
Die Bischöfe bekräftigen vor allem, dass das Menschenleben vom Moment der Zeugung bis zu seinem natürlichen Ende geschützt werden muss. In diesem Zusammenhang wenden sie sich auch an die Gesetzgeber mit der Bitte, sich mit gutem Menschenverstand und gewissenhaft für Gesetze einzusetzen, die keinen Angriff auf das Leben darstellen, wobei sie sich vor allem auf Schwangerschaftsunterbrechung, Euthanasie, das Klonen und die medizinische Weiterverarbeitung von Embryozellen beziehen. Außerdem betonen die Bischöfe, dass sie sich stets „gegen das grausame Verbrechen und Gewalt in jeder Form wenden werden“, deren Opfer vor allem schwache Bevölkerungsteile sind und erinnern in diesem Zusammenhang an erzwungene Umsiedlung, Verschleppungen und viele andere Menschenrechtsverstöße.
Die Bischöfe erklären auch im Namen der kolumbischen Bevölkerung: „Wir wünschen uns ein Land, in dem die Freiheit geachtet, die Wahrheit gefördert und Gerechtigkeit hergestellt wird“. Sodann fordern sie „das Schwiegen der Gewehre und den Beginn eines aufrichtigen und reellen Bemühens um Frieden“. „Es ist an der Zeit, dass die Gesetzgeber einen rechtlichen Rahmen für die Wiederherstellung der durch den Konflikt geschädigten Beziehungen schaffen und dem Land Gesetze geben, die Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung fördern“, so die Bischöfe wörtlich.
Abschließend erinnern die kolumbischen Bischöfe an die Soziallehre der Kirche und den Aufruf zur Hilfeleistung gegenüber Opfern von Konflikten: „Es ist an der Zeit, dass es humanitäre Vereinbarungen hinsichtlich der Freilassung der Entführten gibt, die den Beginn der Verhandlungen und des Friedens zwischen der Regierung und der FARC-EP kennzeichnen.“ (RZ) (Fidesdienst, 07/02/2005 - 28 Zeilen, 305 Worte)


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