AFRIKA/BURUNDI - Bischöfe beklagen Klima der Gewalt und Wiederaufflammen der Spaltung des Landes

Samstag, 12 September 2015

Bujumbura (Fides)-“Du sollst nicht töten”: mit Bezug auf das fünfte Gebot laden die Bischöfe von Burundi die Bürger des Landes ein, sich für den Frieden im Land einzusetzen, das sich in der schlimmsten Krise seit Ende des Bürgerkriegs im Jahr 2003 befindet, nachdem Staatspräsident Pierre Nkurunziza ein drittes Mal im Amt bestätigt wurde, was gegen die Verfassung des Landes verstößt.
Die Bischöfe äußerten sich zur Lage des Landes in einer am Rande ihrer Vollversammlung Anfang September veröffentlichten Erklärung. Die Bischöfe betonen, dass unter der Bevölkerung eine Spaltung zwischen denjenigen entstanden ist, die sich sicher fühlen und anderen, die um ihr leben fürchten und sich in manchen Fällen sogar zur Flucht ins Ausland gezwungen sehen.
Die Bischöfe verurteilen kriminelle Handlungen, zu denen es insbesondere in der Hauptstadt Bujumbura kommt, wo jede Nacht mehrere Menschen ermordet werden und viele nicht mehr zuhause wohnen, weil sie Angst haben.
“Armut gefährdet die Bevölkerung”, so die Bischöfe, “und dies führt zu einer Zuspitzung der dramatischen Lage, in der wir uns befinden, nachdem einige Mitglieder der internationalen Staatengemeinschaft anscheinend die Hilfen für Burundi gesperrt haben”.
Die Bischöfe üben auch Kritik an der Sprache, die in der politischen Auseinandersetzung benutzt wird, die sie als “bedrohlich und verleumderisch“ bezeichnen, „als ob wir uns in einem Krieg befänden“. Dieser Sprachgebrauch führe zu einem Wiederaufflammen der Spaltung in einem Land, das nach den Friedensvereinbarungen ein neues Kapitel schreiben und den Weg der Aussöhnung einschlagen wollte.

Abschließend bitten die Bischöfe die Gläubigen um das Gebet an das Land und appellieren an die politischen Führungskräfte mit der Bitte um Verhandlungsbereitschaft, damit „Maßnahmen ergriffen werden, die es Burundi ein Land zu sein, in dem ein ruhiges Leben möglich ist und jeder sich frei fühlt im gegenseitigen Respekt“. (L.M.) (Fides 12/9/2015)


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