VATIKAN - Kardinal Filoni begegnet Bischöfen von Bangladesch: “Sorgt für Einheit in eueren Diözesen”

Samstag, 12 September 2015

Dhaka (Fides) – Die Einheit mit Christus und mit der Gemeinschaft der Gläubigen, die “ein Recht darauf haben, ihre Bischöfe in der Gemeinschaft zu erleben, sowohl bei pastoralen Beschlüssen als auch bei deren Umsetzung” betonte der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni heute Morgen bei der Begegnung mit den Mitgliedern der Bischofskonferenz von Bangladesch in Dhaka. Der Kardinal hält sich derzeit im Rahmen eines Pastoralbesuchs in Asien auf (vgl. Fides 7/9/2015).
“Sorgt für Einheit, nicht für Spaltung in euren Diözesen”, so der Kardinal. Obschon der Kontext in den einzelnen Diözesen unterschiedlich sei und demzufolge auch die missionarische Tätigkeit und die Art der Evangelisierung, “sollte doch die Ausrichtung aller Diözesen dieselbe sein”. “Einheit heißt nicht Einheitlichkeit … Kein Bischof darf die Diözese als sein persönliches Eigentum betrachten. Die Kirche gehört Christus uns wir sind seine Diener, die sich darum bemühen, seinen Willen zu tun. Alle Getauften gehören zur Kirche und deren Hirten ist die Aufgabe anvertraut, die Mitglieder auf den richtigen Weg zu führen. Wir sind Diener und keine Herren”.
Der Präfekt des Missionsdikasteriums würdigte die große Zahl der Menschen, die die Taufe empfangen und die vielen Bekehrungen, vor allem in den ländlichen Gebieten und unter den tribalen Stämmen und ermutigte die Bischöfe, „diese Mission fortzusetzen“ und “die Verkündigung des Evangeliums unter diesen Menschen zu fördern“, ohne jedoch die pastoralen Pflichten in den Städten zu vernachlässigen. Die häufigen Pastoralbesuche der Bischöfe in Pfarreien, Gemeinden und anderen Einrichtungen zeigten“ dass wir Diener aller sind und ihr wisst, wie sehr diese Menschen sich freuen und geehrt fühlen, wenn sie von ihrem Hirten besucht werden”.
“Ich weiß wohl um die Schwierigkeiten mit denen ihr euch als Minderheit in Bangladesch konfrontiert seht”, so Kardinal Filoni weiter, “Die große Herausforderung besteht darin, harmonisch mit den anderen Religionen zusammenzuleben und eine gemeinsame Grundlage für den Dialog zu finden, ohne dabei die Wahrheit unseres Glaubens auf Spiel zu setzen ... Die anderen Religionen sind weder Rivalen noch Konkurrenten. Papst Franziskus erinnert daran, dass der Glaube nicht nur durch das Predigen weitergegeben wird, sondern durch den persönlichen Kontakt und das Zeugnis … Wir sind berufen, Ortskirchen aufzubauen, die tief in der Kultur jeder Nation verwurzelt sind, doch dabei müssen wir stets in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche handeln. Mit der zeit muss jede Ortskirche wachsen, mit eigenen Priestern und Bischöfen, damit die missionarischen Initiativen alle entlegenen und bedürftigen Gebiete erreichen”.
Wichtig sei vor allem, so Kardinal Filoni, das besondere Augenmerk für die Ausbildung an den Seminaren und die Fortbildung der Priester sowie die aktive Beteiligung der Laien am Leben der Kirche, an der Evangelisierung und an der Verwaltung der Diözesen.
“Das Volk Gottes stellt hohe Erwartungen an euch Bischöfe”, so der Kardinal abschließend. „Eure Gläubigen erwarten von euch, dass ihr Missionare seid, die hart arbeiten, Förderer der Gemeinschaft, Mitarbeiter in der Kirche, die Priester, Ordensleute und Laien ermutigen”. (SL) (Fides 12/9/2015)


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