ASIEN/SYRIEN - Erzbischof Hindo: „Heute sind die Forderungen der Islamisten für die Freilassung der assyrischen Geiseln nicht mehr so hoch“

Dienstag, 8 September 2015

Hassakè (Fides) – Die rund 230 assyrischen Christen, die der Islamische Staat Ende Februar bei den Überfällen auf die Dörfer im Khabur-Tal entführten, befinden sich weiterhin in den Händen der Entführer. Wahrscheinlich befindet sich ihr Aufenthaltsort in der Region um al-Shaddadi, einer Hochburg des IS rund 60 Kilometer von Hassakè entfernt. Unterdessen haben die Entführer ihre ursprünglichen Forderungen abgemildert. Dies teilt der syrisch katholische Erzbischof Jacques Behnan Hindo von der Erzeparchie Hassakè-Nisibi mit.
“Bei den ersten Kontakten, die Mittler zu den Entführern aufgenommen hatten”, so der Erzbischof, “forderten die Entführer die absurde Summe von 23 Millionen (100.000 Dollar pro Person) für die Freilassung der christlichen Geiseln”. “Heute”, so Erzbischof Hindo weiter, “fordern sie viel weniger. Der heutige Betrag ist nicht vergleichbar mit den ursprünglichen Forderungen. Aus diesem Grund ist heute nicht mehr das Geld der Grund, weshalb unsere assyrischen Brüder und Schwestern nicht freigelassen werden, sondern vielmehr die Schwierigkeiten bei der praktischen Organisation der Freilassung. Um die Geiseln aus dem Aufenthaltsort zu entlassen und sie nach Hassaké zurückzuführen, wären vier Busse notwendig, die außerhalb der Stadt geparkt werden müssen, um Anschläge zu vermeiden. In jedem Fall handelt es sich um eine schwierige Operation, die auch mit der syrischen Armee und den kurdischen Milizen koordiniert werden muss, damit es keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten gibt”. (GV) (Fides 8/9/2015).


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