ASIEN/BANGLADESCH - Kardinal Filoni besucht Rajshahi zum 25jährigen Jubiläum: ein Bistum in Mission unter den Adivasi

Dienstag, 8 September 2015

Rajshahi (Fides) – “Wir sind eine kleine und junge Glaubensgemeinschaft (die Diözese wurde erst 1990 errichtet) doch wir besitzen missionarischen Eifer. Die rund 64.000 Katholiken bei über 18 Millionen Einwohnern sind zu 65% Adivasi, die zu den ärmsten Ureinwohnern gehören und oft am Rande der Gesellschaft oder in ländlichen Gebieten leben, und zu 35% Bengalen”, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Bangladesch, Pfarrer Dilip Costa aus dem Bistum Rajshahi im Vorfeld des Besusch von Kardinal Filoni. Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker wird sich vom 9. bis 19. September in Asien aufhalten und während dieser Zeit auch Indien und Nepal besuchen (vgl. Fides 07/09/2015). In Bangladesch wird der Kardinal einem Gottesdienst zum 25jährigen Gründungsjubiläum der Diözese Rajshashi vorstehen.
Wie Pfarrer Costa bekräftigt, freut sich die katholische Kirche in Bangladesch und insbesondere die Diözese Rajshashi über den Besuch von Kardinal Filoni. “Die ersten Katholiken wurden in den Gemeinden in diesem Teil von Bengala an der Grenze zu Indien, von Missionaren des Päpstlichen Instituts für die Außenmissionen (PIME) Anfang des 20. Jahrhunderts getauft. Unsere Diözese wurde offiziell auf einem Teilgebiet der Diözese Dinajpur am 21. Mai 1990 errichtet”.
In Rajshahi, der viertgrößten Stadt in Bangladesch nach Dhaka, Chittagong und Khulna, gab es die ersten Katholiken erst vor 40 Jahren. Die einheimischen Priester erinnern sich noch an Schwester Silvia Gallina, die nach Rajshahi kam um sich um Arme und Kranke zu kümmern und sich schließlich mit zwei Mitschwestern hier niederließ und in einem eher feindlich gesinnten Umfeld den Samen des Glaubens aussäte.
Seither ist die Ortskirche gewachsen und bemüht sich vor allem um die Mission unter den Adivasi in den Barackensiedlungen am Stadtrand oder in ländlichen Gebieten. Die Diözese hat heute 19 Pfarreien und Pfarrer Costa ist dort für die Kirche der heiligen Rita zuständig.
“Jede Pfarrei hat eine Grundschule und die ganze Kirche engagiert sich im Bildungswesen”, so der Nationaldirektor, “Die Grundschulen werden vor allem von Kindern aus christlichen Familien besucht und in den weiterführenden Schulen werden unterschiedslos auch muslimische Schüler oder Schüler anderer Religionen aufgenommen”.
Erziehung und menschliche Entwicklung, “sind ein wesentlicher Bestandteil der Evangelisierungstätigkeit und eine Priorität der Kirche in Rajshahi”, so Pfarrer Costa weiter. Es gibt deshalb auch zahlreiche Mikrokreditprogramme der katholischen Orden und Vereine, die versuchen, durch Kleinkredite insbesondere Handwerker, Händler und Bauern zu unterstützen. (PA) (Fides 8/9/2015)


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