ASIEN/SYRIEN - Erzbischof zum Granatenbeschuss von Kirchen in Damaskus: „Unser Leben ist wie Russisches Roulette“

Mittwoch, 26 August 2015

Damaskus (Fides) – Am vergangenen Sonntag, den 23. August wurde der Stadtteil von Damaskus, in dem sich die maronitische Kirche befindet, aus den von Anti-Assad-Rebellen kontrollierten Gebieten unter Beschuss genommen. Dies berichtet der maronitische Erzbischof Samir Nassar in einem Appell, in dem er mitteilt, dass durch den Artilleriebeschuss neun Zivilsten starben und rund 50 Personen verletzt wurden. Außerdem wurden nach Angaben des Erzbischofs seine Kirche und eine benachbarte lateinisch-katholische Kirche beschädigt. „Es ist Teil des Krieges in Syrien“, so Erzbischof Nassar in seinem Appell, “dass wir unterschiedslos unter Beschuss leben, wie in einer Art Russischem Roulette, dass unvorhersehbar ist“. „Über die Toten sagen die Überlebenden: ‘Zumindest müssen sie diese grausame und endlose Tragödie nicht mehr mit ansehen und erleben”, so der Erzbischof weiter. „denn sie sehen nicht mehr, wie Kinder, Freunde und Nachbarn unter der blinden Gewalt und dem blutrünstigen Gespenst leiden und sterben, ohne ihnen helfen zu können und ohne zu verstehen warum".
„Die Überlebenden begraben die Toten ohne die Verletzten heilen zu können, da die notwendigen Geräte und Kompetenzen nicht zur Verfügung stehen“ klagt der Erzbischof. “Deshalb versinken sie oft in stillem Gebet vor den Märtyrern, die der Samen des Glaubens sind”. (GV) (Fides 26/8/2015)


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