AMERIKA/ARGENTINIEN - Bischof Lozano: “Die Menschen werden nicht nur des Geldes sondern auch der Hoffnung beraubt”

Dienstag, 18 August 2015

Buenos Aires (Fides) – “Das Volk wird nicht nur des Geldes, sondern auch der Hoffnung beraubt”, so der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Soziales, Bischof Jorge Lozano von Gualeguaychú (Argentinien) in einem Vortrag an der Universität San Isidro.
In diesem Zusammenhang prangerte Bischof Lozano erneut (vgl. Fides 11/12/2014) “Strukturen der Sünde”, die die Existenz von Korruption in den Institutionen, Menschenhandel und Drogengeschäfte ermöglichen. Mit Bezug auf die Überschwemmungen in den Provinzen Buenos Aires und Santa Fe bedauerte der Bischof, dass “die Ärmsten am meisten unter der Verspätung bei den öffentlichen Maßnahmen leiden“:
"Wenn man von struktureller Korruption spricht”, so der Bischof, “dann geht es um Strukturen der Gesellschaft, die dafür geeignet sind, die Korruption zu begünstigen. Deshalb sprechen wir von ‚Strukturen der Sünde’. Und wenn wir prüfen, wie wir die Gesellschaft verändern können, dann geht es darum Strukturen zu verändern und Armut zu bekämpfen. Wenn wir ein beschädigtes Dach haben und es regnet, dann dringt das Wasser von oben ein und wir können es mit einem Eimer auffangen. Doch irgendwann sollten wir das Dach reparieren. Deshalb sollten wir auch die Strukturen verändern, damit sie zu Strukturen der Gerechtigkeit und der Solidarität werden”, so Bischof Lozano abschließend. (CE) (Fides, 18/08/2015)


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