AMERIKA/ARGENTINIEN - Argentinien erinnert an den ermordeten Bischof und Oppositionellen Enrique Angelelli

Mittwoch, 5 August 2015

La Rioja (Fides) – An den am 4. August 1976 ermordeten Bischof Enrique Angelelli von La Rioja erinnerte das Bistum La Rioja am gestrigen 4. August mit einem Gottesdienst.
Der Mord an Bischof Angelelli von den damaligen Behörden als Autounfall dargestellt, doch weitere Ermittlungen und ein Prozess im Jahr 2014 konnten die Schuld von Generale Luciano Benjamin Menendez und des Militärmitglieds Luis Fernando Estrella beweisen, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Bischof Angelelli war einer der wenigen Geistlichen, die sich der Militärdiktatur entgegensetzten.
Der Mord an dem Bischof von La Rioja fand während der finstersten Epoche der letzten argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) statt: damals wurde auch der französische Priester Gabriel Longueville entführt und ermordet. Dasselbe Schicksal suchte den argentinischen Priester Carlos de Dios Murias heim.
Bischof Angelelli hatte diese Verbrechen öffentlich angeprangert und war mit Dokumenten zu den Fällen in seinem Auto in Buenos Aires unterwegs, als es zu dem angeblichen Unfall kam. In Wirklichkeit war der Bischof bereits tot, als sein Fahrzeug sich überschlagen hatte, womit der Unfall vorgetäuscht wurde.
Im Jahr 2009 würdigte der argentinische Kongress das Engagement des Bischofs zum Schutz der Armen und seinen Widerstand gegen die Militärdiktatur.
Bischof Angelelli wurde am 17. Juli 1923 in Cordoba geboren. 1961 wurde er in Italien zum Priester geweiht und von Papst Johannes XXIII. Zum Weihbischof von Cordoba ernannt. 1968 wurde er von Papst Paul VI. zum Bischof von La Rioja ernannt, wo er sich für die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils einsetzte uns insbesondere die Nähe der Armen suchte. (CE) (Fides, 05/08/2015)


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