AFRIKA/DR KONGO - Die Kirche zum politischen Dialog “Dialog ja, aber unter Achtung der Verfassung”

Freitag, 31 Juli 2015

Kinshasa ( Fides) – "Der Dialog ist das Grundprinzip von Demokratie und Nation”: Dies erklärte am 28. Juli der Generalsekretär der Nationalen Bischofskonferenz des Kongo (CENCO), P. Leonard Santedi. Er sprach bei einer von der CENCO organisierten Debatte. Teilnehmer waren eine Gruppe von Politikern der Präsidenten-Mehrheit (MP) sowie der Opposition, Vertreter der Bürgerschaft und eine Gruppe von Analysten; diskutiert wurde über die Zielsetzungen des politischen Dialogs in der Demokratischen Republik Kongo (RDC), über die nächsten Wahlen und die Sondersitzung des Parlaments.
Laut P. Leonard Santedi stellt sich die Kirche nicht gegen die Idee des Dialogs, besteht aber auf der Achtung der Verfassung. “Dialog ja, aber unter Achtung des Grundgesetzes”, erklärte er. Die kongolesische Verfassung sieht Daten für die Wahl des Staatspräsidenten sowie für die Dauer seines Mandats vor. Prof. Philippe Biyoya, ein Politikanalyst, der an dem Treffen teilnahm, sagte, dass der Dialog das Prinzip an sich des Gemeinschaftslebens sei. “Der Dialog wird verstanden als aktives Prinzip jeder Gesellschaft. Es ist das, was die soziale Harmonie gewährleistet”, sagte André Alain Atundu, der Verantwortliche für Kommunikation der Regierungspartei. Diese Ansicht wurde jedoch nicht von Oppositionsvertreter Franck Diongo geteilt. Dieser ist der Meinung, dass der Dialog “im derzeitigen Kontext Betrug ist. Eine Falle”. Die katholische Kirche wiederholte ihre Position (durch die Bischofskonferenz) zu dem von Präsident Joseph Kabila angeregten nationalen Dialog, der “unter absoluter Achtung des geltenden Verfassungs-und Institutionsrahmens erfolgen muss”. Das bedeutet: Ohne eine Verfassungsänderung zu erreichen, die es dem ausgehenden Präsidenten ermöglicht ein drittes Mal für die Präsidentschaftswahlen zu kandidieren. (CE) ( Fidesdienst, 31/07/2015)


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