AFRIKA/KAMERUN - Für Kamikazefrauen ist es einfacher die Sprengkörper zu verbergen

Mittwoch, 29 Juli 2015

Maroua ( Fides) – Die Selbstmordanschläge in der nördlichen Region Kameruns und im Staat Yobe in Nigeria dauern an. Es scheint, dass in beiden Ländern die Kamikaze vorwiegend Frauen sind. Den letzten Lokalnachrichten zufolge haben sich in der Stadt Maraoua ein 12jähriges Mädchen und eine Frau mittleren Alters in einem überfüllten Cafe' in die Luft gesprengt; es gab Tote und Verwundete. Bislang hat keine Gruppe die Verantwortung für den Anschlag bekannt gegeben; der Verdacht fällt allerdings auf Boko Haram (ISWA). In Maraoua hatte es nur wenige Tage zuvor andere, von jungen Mädchen ausgelöste Attentate gegeben. Und vor wenigen Tage haben sich weitere zwei Frauen in der Stadt Fotokol, im Norden des Landes, in die Luft gesprengt. Die Regionalregierung hat das Tragen von Burkas verboten, die Boko Haram oft zur Verkleidung der Kamikaze benutzte. In Nigeria hat sich eine anscheinend geistig instabile Frau auf einem Markt voller Menschen in der Stadt Damaturu in die Luft gesprengt, andere nur wenige Wochen zuvor auf einerm Markt in der Gebetszone von Maiduguri, der Hautstadt des Staates Borno. Seit Juni 2014 setzte Boko Haram mindestens 35 Frauen in Nigeria und Kamerun für Selbstmnordanschläge ein. Der Einsatz von Frauen erleichtert es den jihadistischen Gruppen Selbstmnordanschläge durchzuführen, da die Sprengkörper sich bei ihnen einfacher verbergen lassen. Trotz einer koordinierten Militäroffensive von Nigeria, Tschad und Kamerum, deren Ziel die Bollwerke der ISWA in der Region des Tschad-Sees waren, haben die Jihadisten den Rhythmus ihrer Selbstmord-und Militäranschläge beibehalten. (AP) (29/7/2015 Fidesdienst)


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