AFRIKA/ÄGYPTEN - Forderung nach einem Gesetz zur Verhinderung der Konversion minderjähriger Christen ohne Konsens der Eltern

Mittwoch, 22 Juli 2015

Cairo (Fides) -Der Kopte Mikel Munir, Begründer der liberal ausgerichteten politischen Gruppierung al-Haya, hat einen öffentlichen Appell an die ägyptischen Behörden gerichtet mit dem Ziel, dass in das derzeit in der Revision befindliche Gesetz über den Personenstand eine Klausel eingefügt werde, die den Religionswechsel minderjähriger Christen ohne Konsens der Eltern verhindert. In dem öffentlichen Appell, der in ägyptischen, vom Fidesdienst konsultierten Quellen erschienen war, berichtete er, dass die Verhandlungen zu diesem heiklen Punkt von Bürgerrechtsorganisationen bereits während des Mubarak-Regimes eingeleitet worden seien. Diese Klausel diene dazu, dem verbreiteten Phänomen des Verschwindens koptischer Mädchen – sog. Liebesfluchten oder richtiggehende Mini-Entführungen - die nach dem freiwilligen oder erzwungenen Verschwinden ihren Familien mitteilen, dass sie zum Islam übergetreten seien. Nach Ansicht des Autors dieses Appells wird die Islamisierung von Minderjährigen infolge von emotionalem oder physischem Druck weitergehen, wenn ihr nicht durch adäquate Gesetzes-Instrumente Einhalt geboten werde. (GV) ( Fidesdienst 22/7/2015).


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