AMERIKA/PARAGUAY - “Warum sind wir unter uns so unmenschlich?” fragt Mons. Gimenez und verurteilt die Gewalt

Montag, 20 Juli 2015

Caacupé (Fides) – Der Bischof von Caacupé, S. E. Mons. Catalino Claudio Giménez Medina, bedauert die Welle der Gewalt, die sich über den Norden des Landes ergossen hat, wo in weniger als einer Woche fünf Polizisten ermordet wurden. “Wir sind tief enttäuscht über die Tatsache, dass wir Paraguaynern unter einander so unmenschlich sind”, sagte der Bischof, der seine Homelie während der Sonntagsmesse im Wallfahrtsort Caacupé den beiden Attentaten vom 12. und 17. Juli widmete , die fünf Polizisten das Leben gekostet hatte.
Nach Informationen, die dem Fidesdienst übermnittelt wurden, hat Mons. Giménez in seiner Homelie – nach Verlesung der Erklärung der Bischofskonferenz, die für die Morde “Abscheu, Schmerz und Indignation” empfunden und sie verurteilt hatte – bekräftigt, dass “diese seit langem anhaltende Feindseligkeit, die voller tiefem Hass ist, eine völlige Missachtung des Lebens zum Ausdruck bringt”; er bedauerte das Verhalten der Krimninellen, die “den Feind mit einer absoluten Grausamkeit eliminieren”.
Diesen kriminellen Handlungen gegenüber müssen wir einhalten und ernsthaft über das, was hier geschieht,nachdenken - als Kirche wie als Land. Was geschieht da unter uns?”, fragte sich der Bischof. Die Mörder im Norden gehören zu denen, die “ziellos, wie verzweifelte Menschen umherziehen. Nur weil es Verzweiflung gibt, können wir an derartige Handlungen denken”, sagte er.
Nach vom Fidesdienst gesammelten Angaben befindet sich der Norden Paraguays in einer Situation der Belagerung durch die EPP (Armee des Paraguazischen Volkes), das wieder begonnen hat, Polizisten extrem grausam anzugreifen. Die lokale Presse unterstreicht die Präsenz des Drogenterrorismus in der Gegend und das Anwachsen bewaffneter Gewaltakte. Seit 2013 wurden 29 Menschen – Polizisten und Soldaten - in dieser Gegend ermordet. (CE) ( Fidesdienst, 20/07/2015).


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