AFRIKA/TUNESIEN - Fremdenverkehr: Tunesien bemüht sich um einheimische Touristen und im Ausland lebende Tunesier

Donnerstag, 9 Juli 2015

Tunis (Fides) - “Die Tunesier wollen die Strände, an denen Touristen ermordet wurden, zu Orden des Lebens machen”, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Tunesisen. Pfarrer Jawad Alamat, zu den Folgen des Attentats in Sousse, bei dem am vergangenen 26. Juni und vierzig Menschen, größtenteils Touristen, starben (vgl. Fides 30/6/2015).
“Es war ein harter Schlag, doch die Tunesier brachten zahlreiche Initiativen auf den Weg, die für Gewaltlosigkeit werden und zeigen sollen, dass der Terrorismus nicht siegen wird” so Pfarrer Jawad Alamat, der für die katholische Pfarrei in Sousse zuständig ist. “Am Strand von Sousse, wo das Attentat stattfand, werden sich am kommenden Wochenende tausende Einheimische treffen, um das Ende des Fastenmonats Ramadan zu feiern. Damit wollen sie allen, die Tunesien in die Knie zwingen wollen sage, dass das Leben stärker ist als der Tod“, so der katholische Geistliche.
Unterdessen kündigte die tunesische Regierung Sicherheitsmaßnahmen an, die künftige Attentate verhindern sollen. “Die Sicherheitsmaßnahmen wurden verstärkt”, so Pfarrer Jawad Alamat. “Es sind viel mehr Polizeibeamte auf den Straßen zu sehen. Die Behörden zeigen Interesse ander Sicherheit der Menschen”.
Der Fremdenverkehr ist einer der wichtigsten Sektoren der tunesischen Wirtschaft und wurde durch das Attentat schwer beeinträchtigt, doch so Pfarrer Alamat, “man bemüht sich sehr darum, alles zu tun, damit die Fremdenverkehrssaison nicht verloren ist: zum Beispiel werden auch die Preise reduziert. Leider scheine ausländishe Touristen Angst zu haben, weshalb man sich vor allem um einehimische Touristen oder Tunesier die im Ausland bemüht”. (L.M.) (Fides 9/7/2015)


Teilen: