ASIEN/INDIEN - In den größten Slums Asiens zeugen die Menschen trotz Armut und Verzweiflung von einem möglichen interreligiösen Zusammenleben

Freitag, 28 Januar 2005

Mumbai (Fidesdienst) - Im modernen Indien gibt es nicht nur Attentate auf Christen oder Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Stämmen: ein Beispiel dafür gibt es in den Slums von Dharavi in der Nähe der Metropole Mumbai (früher: Bombay). Die Stadt war vor allem in den Jahren 1992-1993 Schauplatz heftiger Unruhen und auch heute noch kommt es zu Episoden der Gewalt mit religiösem oder ethnischem Hintergrund (vgl. Fidesdienst vom 27. Januar 2005)
Doch obschon die Menschen hier unter extremer Armut leiden leben in den Slums von Dharavi Hindus, Muslime, Christen und andere religiöse Minderheiten im Alltag ohne Probleme oder Konflikte zusammen. Dieses Zusammenleben, mit dem sich Sozialarbeiter, Missionare und Fachleute in mehreren Untersuchungen befassten, ist auch Gegenstand eines Dokumentarfilms mit dem Titel „The bond“. Es handelt sich dabei um die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem hinduistischen und einem muslimischen Jungen, die in den Slums leben. Die beiden Autoren des Films, Anjali Monteiro und K.P. Jayasankar, planen weitere Filme zum vielschichtige Leben in den verschiedenen Vierteln Mombais.
In Holz- und Wellblechhütten, die auf der Müllhalde der Metropole errichtet wurden leben in den Slums von Dharavi über 700.000 Menschen zusammen. Diese Menschen Leben größtenteils vom Recycling der Abfälle der Großstadt. (PA) (Fidesdienst, 28/01/2005 - 19 Zeilen, 212 Worte)


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