AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bericht zu Vorfällen im Marikana im Jahr 2012 liegt vor: “Eine schreckliche Tragödie“

Freitag, 26 Juni 2015

Johannesburg (Fides) – In einem 646-seitigen Bericht über den Unfall in der Platinmine von Marikana (vgl. Fides 31/8/2012) dokumentiert die Untersuchungskommission die Ergebnisse der Ermittlungen über den Einsatz der Polizei und übt Kritik an den Führungskräften der Firma Lomnin, die die Mine betreibt. Bei einem Streik der Minenarbeiter, die bei Kundgebungen vom 11. bis 16. August eine Lohnerhöhung forderten, kam es zu schweren Unfällen, bei denen 44 Menschen starben und weitere 70 verletzt wurden. Im Zusammenhang mit den Unruhen wurden 250 Personen festgenommen. Zu den schwersten Ausschreitungen kam es am 16. August 2012, als die Polizei auf eine Gruppe mit Messern bewaffneter Demonstranten schoss und 34 Minenarbeiter tötete. Wie aus den Ermittlungen hervorgeht, wurden 17 Personen von hinten erschossen, während sie versuchten zu fliehen.
Der Bericht wurde am gestrigen 25. Juni im Fernsehen von Präsident Jacob Zuma vorgestellt. “Was in Marikana passierte sind eine schreckliche Tragödie. So etwas sollte in einer Demokratie nicht passieren”, so Zuma, “Wir müssen als Land aus dieser schmerzhaften Episode lernen, damit wir eine friedlichere und solidarischere Gesellschaft aufbauen können”. (L.M.) (Fides 26/6/2015)


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