AMERIKA/ARGENTINIEN - Bischof von Jujuy: “Wir brauchen mehr staatliches Engagement bei der Drogenbekämpfung”

Mittwoch, 24 Juni 2015

Jujuy (Fides) – Das Problem der Drogenabhängigkeit und des Drogenhandels weitet sich in Argentinien aus und besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche: dies beklagt Bischof Daniel Fernandez von Jujuy im Gespräch mit der Presse mit Blick auf den Weltdrogentag am 26. Juni.
Der Bischof erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Erfolge der staatlichen Drogenbekämpfung fordert jedoch “eine entschlossene Position des Staates bei der Drogenbekämpfung”. "Stadtrandgebiete und soziale Randgruppen sind ein fruchtbarer Boden für dieses dramatische Phänomen”, so der Bischof. Die Provinz Jujuy ist rund 1.500 km von Buenos Aires entfernt und befindet sich an der Grenze zu Chile und Bolivien. Trotz geographischer Hindernisse nimmt auch hier der Drogenhandel zu.
Die Situation in seinem Bistum sei ähnlich wie in den Großstädten, so Bischof Fernández Jujuy "Ich habe zwar keine statistischen Daten, die das Ausmaß der Sache belegen, doch immer mehr Eltern kommen zu mir und bitten mich um Hilfe bei Drogenproblemen… sogar in entlegenen Dörfern betrifft das Phänomen zahlreiche Familien“.
"In Trägerschaft der Kirche befindet sich ein Zentrum für Jugendliche mit Problemen”, so der Bischof abschließend, „doch das reicht nicht aus. Wir müssen den jungen Menschen Orientierung bieten und vorbeugen… wir brauche staatliche Einrichtungen, an die sich Hilfesuchende von Anfang an wenden können”. (CE) (Fides, 24/06/2015)


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