ASIEN/SRI LANKA - Bischöfe zur Reform des Wahlrechts: “Minderheiten müssen auch künftig vertreten sein “

Dienstag, 23 Juni 2015

Colombo (Fides) – Eine gesunde Demokratie muss eine Vertretung der linguistischen, ethnischen und religiösen Minderheiten im Parlament garantieren. Dies betonen die katholischen Bischöfe von Sri Lanka in eine in einem Kommentar zur geplanten Reform des Wahlrechts im Land, das eine solche Vertretung in Frage stellen würde.
Die Reform soll nach Angaben der Regierung garantieren “dass die gewählten Abgeordneten Verantwortung gegenüber den Wählern tragen” und “Präferenzsstimmen nicht länger missbraucht werden”.
Sorge bereitet den Bischöfeunterdessen eine mögliche Reduzierung oder Streichung der Vertretung von Minderheiten im Parlament. “Wir sind überzeugt, dass in einer wahren Demokratie eine Vertretung aller in Sri Lanka lebenden Menschen notwendig sind“. “Die übertriebene Eile” derer, die auf eine rasche Billigung der Reform drängen” verhindere eine “Reflexion über die möglichen negativen Auswirkungen auf das Land insgesamt”. Es sei zwar eine Rform des Wahlrechts notwendig, doch man müsse vor der Änderung der Verfassung “die Anliegen aller Bevölkerungsgruppen und insbesondere der Minderheiten berücksichtigen”, heißt es in der Verlautbarung der Bischöfe, die von der Regierung „Transparenz und Ernsthaftigkeit fordern“. (PA) (Fides 23/6/2015)


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