ASIEN/LIBANON - Gebet zur Madonna von Fatima für die Wahl eines neuen Präsidenten

Mittwoch, 17 Juni 2015

Beirut (Fides) – Nachdem bereits 24 Parlamentssitzungen für die Wahl eines neuen Präsidenten ergebnislos waren, nahmen zahlreiche Gläubige am gestrigen Dienstag, den 16. Juni, an einer Marienprozession mit der Marienstatue aus dem portugiesischen Wallfahrtsort Fatima teil, die die Teilnehmer bis zum Parlament führte. Dabei baten sie die Gottesmutter um ihre Fürsprache, damit das Land bald einen Ausweg aus der politischen Lähmung finden möge, die im Land seit über einem Jahr anhält.
Die Madonnenstatue befindet sich seit einer Woche im Libanon und wurde am 16. Juni in der maronitische St. Georgs-Kathedrale im Zentrum von Beirut ausgestellt, wo ein Gottesdienst mit dem maronitischen Erzbischof Boulos Youssif Matar stattfand. Im Anschluss an den Gottesdienst begann die Prozession zum Parlament. Im Innenhof des Abgeordnetenhauses beteten die Teilnehmer mit Erlaubnis des Parlaments ein Rosenkranzgebet. An der Prozession nahmen auch die christlichen Politiker der verschiedenen Blöcke teil, denen es seit über einem Jahr nicht gelingt, sich auf ein neues Staatoberhaupt zu.
“Der politische Stillstand”, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke im Libanon, Pfarrer Rouhael Zgheib, “lastet schwer auf der Bevölkerung und gefährdet die Stabilität des Landes, in einem Moment, in dem die ganze Region von Konflikten erschüttert ist. Die Gläubige bitten in ihren Gebeten oft um sehr konkrete Dinge, wie den Frieden und die Genesung von Krankheiten. Und die Lähmung des politischen Systems unseres Landes könnte zu einer Krankheit werden, die für alle lebensgefährlich ist”. (GV) (Fides 17/6/2015).


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