EUROPA/BELGIEN - KOMMISSION DER BISCHOFSKONFERENZEN DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT ZUR STAMMZELLENFORSCHUNG: WISSENSCHAFT DARF NICHT AUF KOSTEN DER MENSCHENRECHTE DURCHGEFÜHRT WERDEN

Montag, 14 Juli 2003

Rom (Fidesdienst) – „Wenn der Gebrauch menschlicher Embryos und embryonaler Stammzellen aus moralischen und anthropologischen Gründen abgelehnt wird, ist das kein Angriff auf die Wissenschaft. Es geht darum sicherzustellen, dass Wissenschaft nicht auf Kosten der Menschenrechte durchgeführt wird“, erklärt der Generalsekretär der COMECE (Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft), Msgr Noel Treanor zur Veröffentlichung der Leitlinien für die Finanzierung von Forschung mit embryonalen Stammzelllinien der Europäische Kommission. Man bedauere den Vorschlag der Europäischen Kommission zu Leitlinien für die EU-Finanzierung embryonaler Stammzellforschung sehr. Diese Forschung werfe grundlegende ethische Probleme auf, weil sie die Zerstörung menschlicher Embryonen voraussetze. Sie sei aus diesem Grund in mehreren EU-Mitgliedstaaten verboten. „Wir hoffen, dass der wissenschaftliche Fortschritt bald neue Therapien für heute unheilbare Krankheiten ermöglichen wird“, so der COMECE-Generalsekretär weiter. „Es gibt vielversprechende Forschung z.B. mit adulten Stammzellen, die ein hohes therapeutisches Potenzial haben und EU Förderung verdienen. Gleichzeitig ist es unklar, ob die Nutzung embryonale Stammzellen letztendlich zu Therapien führen werden. Vor allem aber sind wir davon überzeugt, dass menschliches Leben in jedem Stadium seiner Entwicklung einen intrinsischen und absoluten Wert hat, und dass es daher nicht als "Rohstoff" genutzt werden darf. Ein guter Zweck darf nicht genutzt werden, um jedes Mittel zu rechtfertigen“, betont Msgr. Treanor, der abschließend auch die Hoffnung zum Ausdruck bringt, dass der Ministerrat entscheiden wird, keine EU-Gelder für Forschung mit menschlichen Embryonen und embryonalen Stammzellen zur Verfügung zu stellen. (AP) (Fidesdienst 14/7/2003 – 24 Zeilen, 245 Worte)


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