ASIEN/IRAK - Chaldäischer Patriarch zum Jahrestag der “Tragödie von Mossul”: “Nur die Aussöhnung kann das Land retten”

Mittwoch, 10 Juni 2015

Bagdad (Fides) – Am ersten Jahrestag der so genannten “Tragödie von Mossul”, als die Dschihadisten des Islamischen Staates die zweitgrößte Stadt des Irak eroberten, wünscht sich der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. in einer Botschaft an die Menschen, die aus der Stadt fliehen mussten, dass diese “baldmöglichst wieder nach Hause in das Land ihrer Väter zurückkehren können”.
In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 2014 flohen die Soldaten der staatlichen Armee aus Mossul und überließen die Stadt und ihre Militärbasis den Dschihadisten.
In seiner Botschaft bittet der Patriarch die irakischen Politiker um ernsthafte Bemühungen um Reformen und Aussöhnung. Denn nur eine nationale Aussöhnung, so der Primas der chaldäischen Kirche, werde die Tragödie eines ganzen Volkes beenden können, wenn die Iraker sich nicht länger gegenseitig bekämpfen und töten und die Konflikte mit religiösen Gründen motivieren, damit Kinder nicht mehr „wegen Hunger, Durst oder fehlender Medikamente sterben müssen”.
Der Patriarch bekräftigt in diesem Zusammenhang, dass die Kirche weiterhin alles in ihrer Macht stehende tun werde, um die Binnenflüchtlinge im Land und die Flüchtlinge in den Nachbarländern materiell und spirituell zu unterstützen. Auch künftig werde man dafür beten, dass der Herr dem Land bald Frieden schenken möge. (GV) (Fides 10/6/2015).


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