ASIEN/CHINA - In der ärmsten Diözese Chinas wurden Spenden im Umfang von 2.319,35 Euro für die von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Menschen gesammelt: „Dies ist eine Möglichkeit, die Solidarität der Schwesterkirchen aus aller Welt, die uns immer unterstützt haben, zu erwidern.

Mittwoch, 26 Januar 2005

Handan (Fidesdienst) - Die Diözese Handan befindet sich in den ärmsten Regionen Festlandchinas, doch, als es darum ging, sich an der weltweiten Hilfe für die von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Menschen zu beteiligen, waren auch die Katholiken dieser Diözese sofort zu Spenden bereit. Am 13. Januar konnte der Generalvikar der Diözese, Pfarrer Sun Ji Gen, den Mitarbeitern der katholischen Bei Fang Jin De-Stiftung Spenden im Umfang von 2.319,35 Euro aus den insgesamt 16 Pfarreien der Diözese überreichen. Die Stiftung koordiniert die Hilfsprogramme der katholischen Gemeinden in China für die von der Flutkatastrophe am 26. Dezember 2004 betroffenen Menschen. Über die Spendenbereitschaft der armen Menschen freuten sich die Mitarbeiter der Stiftung ganz besonders. In einem Interview mit dem katholischen Mittelungsblatt von Hebei „Faith“ erklärte Pfarrer Sun: „Viele Pfarreien befinden sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Pfarrei Feixiang hat außerdem nicht nur mit den üblichen Schwierigkeiten zu kämpfen, sondern sie baut praktisch ohne finanzielle Mittel auch eine neue Kirche: trotzdem wurden dort insgesamt 340 Euro gesammelt. In der Pfarrei Caozhuang, wo vorwiegend Kinder und Senioren leben, wurden ganze Monatsrenten zur Verfügung gestellt. Auch im ärmsten Verwaltungsdistrikt Chinas, der sich in unserer Diözese befindet, haben die Menschen getan, was sie konnten…“.
„Es ist das erste Mal, dass wir in unserer Diözese eine solche Spendenaktion durchführen, und damit Mitmenschen im Ausland helfen“, so der Generalvikar weiter, „Die Spendenbereitschaft der Gläubigen übertraf die Erwartungen. Bei der Aktion konnte kam mehr zusammen, als bei der Sonntagskollekte“. „Unsere Mission und die Pastoraltätigkeit wurden von den ausländischen Schwesterkirchen stets unterstützt, wenn es zum Beispiel um den Bau von Kirchen ging. Heute haben wir die Möglichkeit in gewisser Weise die Solidarität dieser Schwesterkirchen zu erwidern“.
Die Diözese Handan umfasst 19 weltliche Verwaltungsdistrikte und befindet sich im Süden der chinesischen Provinz Hebei. Sie hat rund 8.3 Millionen Einwohner, davon 130.000 Katholiken. Die Evangelisierung begann hier mit dem großen Chinamissionare und Jesuitenpater Matteo Ricci im 16. Jahrhundert. Gegenwärtig gibt es in der Diözese rund einhundert Kirchen und Kapellen, 41 Priester, 40 Seminaristen und 200 Schwestern aus zwei diözesanen Kongregationen. Außerdem befinden sich mehrere Kranken- und Sozialstationen in Trägerschaft der Diözese. (Fidesdienst, 26/01/2005 - 35 Zeilen, 385 Worte)


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