AFRIKA/SÜDAFRIKA - Lepra, eine Frage der Menschenrechte. Internationale Konferenz zur Leprasituation in Afrika. So lange es arme Menschen gibt, die sich nicht ausgewogen ernähren und weder über die notwendigen hygienischen Einrichtungen noch über einen Zugang zu Trinkwasser verfügen, wird es diese Krankheit immer geben

Dienstag, 25 Januar 2005

Rom (Fidesdienst) - Vom 30. Januar bis 6. Februar wird in Südafrika eine internationale Konferenz zur Leprasituation in Afrika stattfinden. Die Konferenzteilnehmer werden zunächst vom 30. Januar bis 3. Februar im Eskom Centre in Johannesburg tagen, während die Veranstaltung vom 4. bis 6. Februar in Robben Island (Kapstadt) unter dem Thema „Lepra, eine Frage der Menschenrechte“ fortgesetzt wird.
Im Mittelpunkt beider Veranstaltungen steht die Situation in Afrika und die Suche nach Lösungen zur Bekämpfung von Lepra unter dem Gesichtspunkt der Integration und der Menschenrechte.
Während der vergangenen 10 Jahre hat sich an der Zahl der Neuinfektionen nichts geändert, obschon mehrere Aufklärungskampagnen durchgeführt wurden. Immer wieder treten neue Fälle auf, die zu bleibenden Behinderungen führen, was darauf schließen lässt, dass die Zahl der nicht gemeldeten Krankheitsfälle in Afrika weiterhin hoch ist.
In den vergangenen Jahren wurden sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zahlreiche Ressourcen zur Leprabekämpfung bereitgestellt. Dank dieser Investitionen konnten viele Leprakranke geheilt werden, trotzdem besteht in vielen afrikanischen Ländern weiterhin das Risiko der Neuansteckung. So lange es arme Menschen gibt, die sich nicht ausgewogen ernähren und weder über die notwendigen hygienischen Verhältnisse noch über einen Zugang zu Trinkwasser verfügen, wird es diese Krankheit deshalb wohl immer geben.
Außerdem sind heute Einrichtungen zur ausschließlichen Bekämpfung von Lepra nicht mehr tragbar. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara ist zum Beispiel die Kindersterblichkeit sehr hoch. Unzählige Menschen sterben in diesen Ländern an Krankheiten wie AIDS, Tuberkulose und Malaria. Daher ist es vor allem notwendig, dass die Gesundhaisversorgung an der Basis gestärkt wird, denn ohne eine solche Basisversorgung kann kein Projekt auskommen. (AP/SD) (Fidesdienst, 25/01/2005 - 28 Zeilen, 303 Worte)


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