AFRIKA/SÜDSUDAN - Christliche Kirchen fordern „angeblich christliche" Politiker zur Beendigung der Gewalt auf

Mittwoch, 27 Mai 2015

Juba (Fides) - “Es werden Menschen ermordet, vergewaltigt und gefoltert (…). Kinder werden von bewaffenten Gruppen rekrutiert und Plünderungen sind endemisch”, so der “South Sudan Council of Churches”, in dem sich die christlichen Kirchen des Südsudan zusammenschließen, darunter auch die katholische Kirche, in einer Verlautbarung vom 26. Mai. Der im Dezember 2013 ausgebrochene Bürgerkrieg zwischen den Anhängern des Präsidenten Silva Kiir und des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Riek Machar hat bis heute mindestens 10.000 Opfer gefordert. Eine Million Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben.
Obschon in Addis Abeba (Äthiopien) seit einiger Zeit Friedensgespräche geführt werden, halten die Gefechte an. “Es gibt keine moralische Rechtfertigung für weitere Morde”, so die Bischöfe, “und es ist inakzeptabel, dass Verhandlungen für die Machtaufteilung in Luxushotels stattfinden. Während die Menschen weiterhin morden oder ermordet werden”.
Die Vertreter der christlichen Kirchen “zweifeln ernsthaft” an der Tatsache, das politische und militärische Anführer im Südsudan, “von denen sich viele als Christen bezeichnet” , ihren Aufruf zur Beendigung der Gewalt hören: “Trotzdem möchten wir, dass sie wissen, dass wir sie zusammen mit den Bürgern des Südsudan und unseren Freunden in der Region sowie unter der internationalen Staatengemeinschaft, auch künftig beobachten und wissen, was geschieht“. (L.M.) (Agenzia Fides 27/5/2015)


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