ASIEN/NEPAL - Ärzte ohne Grenzen versucht noch vor Beginn der Regenzeit möglichst viele Menschen zu versorgen

Dienstag, 26 Mai 2015

Katmandu (Fides) – In wenigen Wochen beginnt in Nepal die Regenzeit, die das Erreichen der abgelegenen Zonen, in denen nach dem Erdbeben vom 25. April und vom 12. Mai immer noch Notstand herrscht noch schwieriger sein.
Bei den Erdbeben wurden in den 14 betroffenen Verwaltungsdistrikten insgesamt 1.150 Gesundheitseinrichtungen ganz oder teilweise zerstört, weshalb die grundlegenden Voraussetzungen für eine medizinische Basisversorgung wieder hergestellt werden müssen. Besonders dringend sind rund einem Monat nach dem ersten Beben die Behandlung von Traumata und Rehabilitationsmaßnahmen für die Patienten, die aus den Krankenhäusern entlassen werden.
Teams von Ärzte ohne Grenzen (MSF) wurden kurz nach dem ersten Beben aktiv. Per Helikopter begannen sie mit erster medizinischer Hilfe und der Verteilung von Unterkünften und Nahrungsmitteln in den isolierten Dörfern, wo inzwischen auch Materialien zum Wiederaufbau verteilt werden. Im Distrikt Gorkha 80 Kilometer Westlich von Katmandu versorgt MSF die Menschen mit mobilen Kliniken, Unterkünften und Kits mit Hygieneartikeln. In Arughat im Distrikt Gorkha ist ein aufblasbares Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen mit 20 Betten seit dem 8. Mai in Betrieb. Es hat sowohl chirurgische und psychologische Kapazitäten, als auch eine Entbindungs-, Notfall- und allgemeinmedizinische Abteilung.
Nun sollen vor allem noch vor Einsetzen der Regenzeit möglichst viele Menschen vesorgt werden. „Das Gelegenheitsfenster ist jetzt. Wir versuchen alles, um Unterkünfte in diese Dörfer zu bringen, bevor sich das Fenster schließt“, so der Nothilfe-Koordinator von Ärzte ohne Grenzen in Nepal. (AP) (Fides 26/5/2015)


Teilen: