AMERIKA/PERU - „Wir möchten die heutige Situation mit der verwandelnden Kraft Jesu Christi beleuchten, damit wir unsere Möglichkeiten entdecken und Demokratie mit Gerechtigkeit und Solidarität stärken können“. Schlussbotschaft zur Vollversammlung der Bischofskonferenz

Dienstag, 25 Januar 2005

Lima (Fidesdienst) - In der Schlussbotschaft zu ihrer 85. ordentlichen Vollversammlung zum Thema „Das Streben nach Gemeinwohl: Quelle des Friedens und der Solidarität“ bekunden die Bischöfe als Hirten des Gottesvolkes: „Wir möchten die heutige Situation mit der verwandelnden Kraft Jesu Christi beleuchten, damit wir unsere Möglichkeiten entdecken und Demokratie mit Gerechtigkeit und Solidarität stärken können, damit gewaltsame Mittel vermieden werden können, die einen Angriff auf das Leben und das Gemeinwohl darstellen“.
Die Bischöfe beklagen in ihrer Botschaft auch die schwierige Situation, die das Gottesvolk in Peru angesichts der zunehmenden Unglaubwürdigkeit von Personen und Institutionen, angesichts von Gewalt in Städten und ländlichen Gebieten und angesichts der allgemeinen wachsenden Gewalt erlebt. „Diese bedauernswerte Situation“, so die Bischöfe, „ist das Ergebnis des Strebens nach Eigen- oder Gruppeninteressen, wobei das ganzheitliche Wohl der peruanischen Gesellschaft nicht berücksichtigt wird“.
Deshalb weisen die Bischöfe darauf hin, dass die Kunst der Politik darin bestehe, das Gemeinwohl zu suchen, und erinnern daran, dass dieses Gemeinwohl es erforderlich mache, dass alle ohne Ausnahme aktiv und mit gemeinsamen Kräften sich dafür einsetzen, dass der Weg des Einklangs zu dem gewünschten Frieden gefunden werden kann. Indem sie an die Worte des Papste erinnern, der zum Aufbau eines geschwisterlichen und versöhnten Peru aufrief, das gerechter und gewaltlos ist, wo Aufrichtigkeit, Wahrheit und Frieden herrschen, fordern die Bischöfe auch dazu auf, das gegenseitige Vertrauen und das Vertrauen in sich selbst wieder aufzubauen und gemeinsam nach einer besseren Zukunft zu streben.
Die Bischöfe weisen auch auf die Schwierigkeiten hin, denen die Familien angesichts von Gewalt, Armut und Auswanderung gegenüberstehen. Deshalb standen die Probleme der Familien auch im Mittelpunkt der Beratungen Vollversammlung: die bischöfliche Kommission für Familienfragen hatte ein Dokument vorgelegt, das im Rahmen einer Analyse zur Situation der peruanischen Familie Daten zur Entstehung der Familie, zur Ehe und zur den Gründen für den Verfall der Familie enthält. Das vorgelegte Dokument enthält auch Lösungsvorschläge zu den verschiedenen Problemsituationen und wird nach der Billigung durch die Bischöfe in kürze veröffentlicht werden.
Im Rahmen ihrer Vollversammlung wählten die Bischöfe auch die Mitglieder der Delegation, die die peruanische Kirche bei der kommenden Bischofssynode im Oktober vertreten wird. Gewählt wurden: Erzbischof José Ríos Reynoso von Arequipa; Erzbischof Pedro Barreto Jimeno von Huancayo und Kardinal Juan Luis Cipriani, Erzbischof von Lima. Zum stellvertretenden Delegierten wurde Erzbischof Juan Antonio Ugarte Pérez von Cusco ernannt. Im Amt des Generalsekretärs der Bischofskonferenz wurde für die Jahre von 2005-2007 wurde P. Juan José Larrañeta Olleta O.P, Apostolischer Vikar von Puerto Maldonado bestätigt. (RZ) (Fidesdienst 25/1/2005, Zeilen 40, Worte 444)


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