AFRIKA/KENIA - Die Seligsprechung der italienischen Missionsschwester Irene Stefani ist die erste Zeremonie dieser Art in Kenia

Mittwoch, 20 Mai 2015

Nairobi (Fides) – Am Samstag, den 23. Mai wird die italienische Missionsschwester von den Consolata Missionarinnen (MC), Schwester Irene Stefani, auf dem Campus der Dedan Kimathi University di Nyeri in der Nähe der Consolata Mathari Chapel, in der sich ihr Grab befindet, selig gesprochen werden. Dem feierlichen Gottesdienst wird der Erzbischof von Nairobi, Kardinal John Njue vorstehen, während der Erzbischof von Dar es Salaam (Tansania), Kardinal Polycarp Pengo, die Seligsprechungszeremonie leitet. An der Feier werden die Bischöfe Kenias und anderer afrikanischen Länder teilnehmen sowie zahlreiche Priester und Ordensleute, insbesondere aus der Familie der Consolata Missionare. Außerdem werden die höchsten staatlichen Autoritäten erwartet, von denen viele an Bildungsreinrichtungen der Consolata Missionare ausgebildet wurden. Es handelt sich um die erste Seligsprechung, die in Kenia stattfindet.
“Die Seligsprechung spornt uns dazu an, das Erbe von Schwester Irene zu Pflegen, d. h. die Einfachheit des Evangeliums, die Leidenschaft für die Mission. Barmherzigkeit und Authentizität und die Fähigkeit andere im Herzen zu berühren” so die Generalobere der Consolata Missionsschwestern, Schwester Simona Brambilla.
Mercede Stefani wurde am 22. August 1891 in Anfo in der Region Val Sabbia (Brescia, Italien) geboren. 1911 trat sie in den Orden der Consolata Missionarinnen ein. Am 12. Januar 1912 legte sie die zeitlichen Gelübde ab und nahm den Ordensnamen Irene an. Am 29. Januar 1914 legte sie die ewigen Gelübde ab und Ende des Jahres ging sie in die Mission nach Kenia, wo sie die Verkündigung des Evangeliums damals noch in den Anfängen befand und kaum Schulen und Gesundheitseinrichtungen existierten. Von 1914 bis 1920 arbeitete sie als Krankenschwester in Militärkrankenhäusern, bei denen es sich um prekäre Einrichtungen für afrikanische Träger handelte, die im Ersten Weltkrieg für den Transport von Kriegsmaterial eingesetzt wurden. In den Krankenhäusern in Voi, Kilwa und Dar-es-Salaam (Tansania) versorgte sie Wunden und Verletzungen, verteilte Medikamente und Lebensmittel und begegnete den Bedürftigen dabei stets mit einem Lächeln. Von 1920 bis 1930 arbeitete Schwester Irene in der Mission in Gekondi, wo sie als Lehrerin tätig war. Bei der Pflege eines Pestkranken infizierte sie sich selbst mit der Krankheit und starb am 31. Oktober 1930 im Alter von nur 39 Jahren. (SL) (Fides 20/5/2015)


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