VATIKAN - Papstbotschaft zum 39. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel veröffentlicht: „Die Kommunikationsmittel im Dienst der Verständigung zwischen den Völkern“

Montag, 24 Januar 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die moderne Technologie stellt uns ungeahnte Möglichkeiten zur Verfügung, zum Guten, zur Verbreitung der Wahrheit von unserer Rettung in Jesus Christus und zur Stärkung von Harmonie und Versöhnung. Der Missbrauch der Technologie kann jedoch unerhörten Schaden anrichten und dabei zu Missverständnissen, Vorurteilen und sogar Konflikten führen“, so Papst Johannes Paul II. in seiner Botschaft zum 39. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel, die am heutigen Fest des heiligen Franz von Sales, Schutzpatron der Journalisten, veröffentlicht wurde.
In der Botschaft, deren Thema lautet: „Die Kommunikationsmittel im Dienst der Verständigung zwischen den Völkern“, weist der Papst darauf hin, dass die Medien Milliarden von Menschen über andere Teile der Welt und andere Kulturen informieren können. „Genaues Wissen fördert Verstehen, löst Vorurteile auf und weckt den Wunsch, mehr zu lernen. Besonders Bilder haben die Macht, dauerhafte Eindrücke zu vermitteln und Verhalten zu formen. Bilder lehren die Menschen, wie sie Mitglieder anderer Gruppen und Nationen einzuschätzen haben und beeinflussen sie subtil, ob sie als Freunde oder Feinde betrachtet werden, ob als Verbündete oder potentielle Gegner.“ Wenn man jedoch „andere in feindseliger Weise darstellt, wird der Samen für Konflikte gesät, die allzu leicht können in Gewalt, Krieg oder sogar Völkermord eskalieren können. Statt Einheit und Verständigung herbeizuführen, können die Medien dazu benutzt werden, andere gesellschaftliche, ethnische und religiöse Gruppen zu dämonisieren und dabei Furcht und Hass zu schüren.“
Der Papst betont auch, dass die Medien auf die „rasche Mobilisierung von Hilfe bei Naturkatastrophen“ Einfluss nehmen können, wie dies bei dem jüngsten Tsunami geschah. Im Schlussteil seiner Botschaft betont der Papst, dass die Medienschaffenden vor allem „selbst in ihrem eigenen Leben die Werthaltungen an den Tag legen“ müssen, die sie anderen vermitteln sollen und dass „das Modell und Grundmuster aller Kommunikation sich im Wort Gottes selbst findet“. Abschließend bittet der Papst darum, „dass die Männer und Frauen in den Medien ihren Teil dazu leisten, die trennenden Mauern der Feindschaft in unserer Welt einzureißen, jene Mauern, die Völker und Nationen voneinander trennen und dabei Missverstehen und Misstrauen nähren, dass sie die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel dazu nutzen mögen, die Bande der Freundschaft und Liebe zu stärken, die ein klares Zeichen für den Anbruch des Reiches Gottes hier auf Erden sind.“ (SL) (Fidesdienst, 24/01/2005 - 35 Zeilen, 386 Worte)


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