ASIEN/THAILAND - „Eine wirtschaftliche Katastrophe: 30.000 Menschen sind arbeitslos, 5.000 Erwerbstätige sind ums Leben gekommen“. Kamillianer helfen bei der Betreuung der Katastrophenopfer und beim Wiederaufbau

Samstag, 22 Januar 2005


Bangkok (Fidesdienst) - Die Mitarbeiter des Kamillianerordens sind im Süden Thailands weiterhin als Katastrophenhelfer tätig. In einem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt berichten sie von der gegenwärtigen Lage vor Ort.
Rund 50 Mitarbeiter des Ordens sind abwechselnd in der Gegend um Bansak tätig. Die Küstengebiete der Region sind kaum von Einheimischen besiedelt, da hier die Grundstücke in Strandnähe zu 90% mit Hotels und Feriendörfer bebaut wurden. Bei den Bauten, die auf den restlichen 10% des Küstenstreifens stehen handelt es sich um Bauten, die einheimische Fischer dort errichtet haben. Ein Teil der Menschen, die in den Küstengebieten wohnen, gehören dem Volk der Moken an, die bis vor 30/40 Jahren auf den birmanischen Inseln lebten und auf der Suche nach einem festen Verdienst nach Thailand kamen. Viele sind in Hotels und Feriendörfern beschäftigt, oder arbeiten in Khaolak als Gärtner oder Hausangestellte.
Phaton Beach gehört zur Stadt Phuket und damit zu den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten. Doch da eine Küstenstraße am Strand entlang einige Meter über dem Meeresspiegel verläuft, konnte hier die Kraft des Wassers gebrochen werden. Trotzdem wurden in der ganzen Region verheerende wirtschaftliche Schäden verursacht, insbesondere wenn man bedenkt, dass rund 30.000 Menschen ihren Arbeitsplatz verloren haben und rund 5.000 Erwerbstätige ums Leben kamen. In den Küstengebieten von Pangna und Phuket wurde vor in Fremdenverkehrseinrichtungen, Hotels und Ressorts für gehobene Ansprüche investiert. Viele Hotels wurden direkt an den Strand oder in Buchten und auf Halbinseln gebaut, wobei oft auf ökologische Faktoren wenig Rücksicht genommen wurde. Nach Schätzungen wurden jedoch nur 10% der Hotelanlagen zerstört.
In der ganzen Gegend werden mit Militärbaggern und private Baggerfahrzeugen, die von der Regierung bezahlt werden, Räumungsarbeiten durchgeführt, so dass die überfluteten Gebiete derzeit zu rund 80% wieder frei von Schlamm und Schutt sind. Es wird jedoch Jahre dauern, bis die Natur wieder zu ihrer vorherigen Pracht zurückkehrt. (AP) (Fidesdienst, 22/01/2005 - 31 Zeilen, 325 Worte)


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