ASIEN/INDIEN - Dank eines Projekts der Erzdiözese Bangalore können die Fischer erstmals nach der Flutkatastrophe wieder mit eigenen Booten auf das Meer hinausfahren

Samstag, 22 Januar 2005

Bangalore (Fidesdienst) - Sumanahalli Society heißt ein Projekt, dass die Erzdiözese Bangalore in Zusammenarbeit mit dem italienischen Lepra- und Aids-Hilfswerk „Associazione Italiana Amici di Raoul Follerau“ (AIFO) durchführt. Die Mitarbeiter des 1978 gegründeten italienischen Hilfswerks waren bereits am Morgen des 28. Dezember als erste ausländische Katastrophenhelfer in Cuddalore tätig.
Dies teilt der Leiter des Projekts „Sumanahalli“, Pater George Kannanthanam, dem AIFO mit.
Wir konnten in Zusammenarbeit mit fast 30 Organisationen, darunter auch ANESWAD (Spanien) in 23 Dörfern Nothilfsprogramme durchführen. Dabei stellten wir vor allem 40 Notunterkünfte bereit. Außerdem kümmerten wir uns um die Fortsetzung des Unterrichts für rund 1.000 Schüler in diesen Dörfern“, so Pater Kannanthanam in seine Mitteilung.
„Langfristige Hilfsprogramme sollen wir später im Auftrag der Behörden in den beiden Dörfern Madavapalam und Annankovil rund 20 Kilometer von Cuddalore (im indischen Unionsstaat Tamil Nadu) durchführen, wo wir 80 Familien betreuen werden“.
Am wichtigsten war für diese Menschen, dass sie wieder auf das Meer hinausfahren konnten. Deshalb wurden im Rahmen des Sumanahalli-Projekts in Zusammenarbeit mit der Bangalore Clothing Company 10 Fischer Boote und Netze im Wert von 1.500.000 Rupie (27.300 Euro) gekauft. Zehn weitere Boote stehen für ein anderes Dorf zur Verfügung.
Bisher hatte kaum eine Familie ein eigenes Boot, die meisten arbeiteten für andere. Nun werden jeweils sechs Familien zusammen ein eigenes Boot besitzen. Auch die Witwen des Dorfes wurden an dem Projekt beteiligt, so dass nun jeder Dorfbewohner ein Boot besitzt. Dies wird zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in diesen Dörfern beitragen.
Die Boote wurden bereits am 18. Januar in Madavapalam ausgeliefert. Bei der Übergabe waren Erzbischof Anandarayar von Pondicherry und der Spendenbeauftragte des Verwaltungsdistrikts, Shri Gagandeep Singh Bedi, anwesend. Sofort nach der Übergabe führen die Fischer mit ihren Booten wieder auf das Meer hinaus. (AP) (Fidesdienst, 22/01/2005 - 29 Zeilen, 307 Worte)


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